Mirage Man kicks Ass

Mirage Man kicks Ass

Originaltitel: Mirageman
Genre: Drama
Regie: Ernesto Díaz Espinoza
Hauptdarsteller: Marko Zaror • Maria Elena Swett
Laufzeit: ca. 87 Minuten
Label: SchröderMedia HandelsgmbH & Co KG
FSK 16

Mirage Man kicks Ass   14.08.2010 von Panikmike

Superhelden gibt es wie Sand am Meer. Jedes Kind kennt Batman, Superman, Spiderman und wie sie alle heißen. Die Welle der maskierten Rächer wird nicht kürzer, doch das Genre und der Inhalt ändern sich. Vor Kurzem testete ich den Superhelden-Film „Defendor“ mit Woody Harrelson, jetzt kommt aus dem Hause Schröder Media ein vergleichbarer Film. Hier geht es nicht um einen Übermenschen, sondern um eine Person wie du und ich…

Marco hat ein einfaches Leben, er arbeitet als Türsteher in einem Nachtclub. Er lebt in einer kleinen, schlichten Wohnung und er hat keine Freundin. Seit dem seine Eltern ermordet wurden, ist er ruhiger und vorsichtiger geworden. Sein Bruder hat ein härteres Los gezogen, seit dem Angriff lebt er in einer Nervenheilanstalt, jedoch ohne Chance auf eine Heilung. Seit über drei Jahren hat er sein Zimmer nicht verlassen, zeichnet grausame Bleistiftzeichnungen und lässt nur seine Pflegerin, seinen Arzt und seinen Bruder zu sich.

Doch das Leben beider ändert sich eines Tages, als Marco einer Reporterin hilft, die Opfer eines Raubüberfalls wird. Natürlich berichtet diese sofort über den maskierten Superhelden und macht ihn zum Teil einer Story. Zufälligerweise sieht Marco´s Bruder diesen TV-Beitrag und reagiert darauf sehr positiv. Er bastelt sich eine Maske und kämpft in seinem Zimmer wie Jackie Chan. Dieser Erfolg motiviert Marco dazu, mit dem Superhelden-Image weiterzumachen. Er schneidert sich eine Maske, Handschuhe und denkt sich ein passendes Outfit dafür aus. Marco ist nun MirageMan und kämpft von nun an gegen das Böse…

Man merkt dem Film schon nach wenigen Minuten das wenige Budget an, jedoch ist dies kein Nachteil. MirageMan ist ähnlich wie Defendor, er ist sehr ernst gemeint und verlässt nie den Boden der Tatsache. Viele Superheldenfilme beginnen oft relativ real, verlassen jedoch diese Realität sehr schnell. Bei MirageMan kann man sich bis zum Schluss in den Charakter hineinversetzen und seine Emotionen nachfühlen. Warum ist MirageMan denn ein Superheld? Marco ist Kampfsportler und der Rächer ist seine neue Mission. Auch wenn es im ersten Blick sehr lächerlich wirkt, so lässt sich Marco davon nicht abbringen und setzt seine Aufgabe fort. Die Menschheit möchte seit dem sie Denken kann einen Übermenschen, den es aber nicht gibt. Jetzt hat sie MirageMan, der einer von uns sein könnte. Er ist kein Millionär mit schwarzem Gewand, kein Spinnenmensch und kein grüner muskelbepackter Riese – er ist Marco, ein einfacher Mann!


Die Qualität der Blu-ray geht in Ordnung. Man merkt dem Film, wie schon oben erwähnt, das niedrige Budget an. Jedoch muss ich sagen, dafür kann sich der Film sehen lassen. Er wirkt oft ein wenig farblos und blass, dies ist allerdings mit Absicht umgesetzt. Das Bildkorn ist gut, ebenso der Schwarzwert, wenn man das Budget in die Kritik mit einfließen lässt. Der Sound ist auch gut, hier darf man aber kein Wunder erwarten. Der Bass und die hinteren Lautsprecher haben eine Pause, was aber nicht sclimm ist, denn ein Drama braucht keine mega Effekte. Bei den Extras hat Schröder Media ein wenig gespart, hier befinden sich nur ein Making-Of und eine Trailershow auf der Disk. Schönerweise haben Blu-ray und DVD ein Wendecover!



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Als ich das Cover sah, wollte ich den Film schon nicht in meinen Player legen. Ich dachte mir, schon wieder eine Superhelden-Hommage, wahrscheinlich ohne Witz, Charme und ohne Sinn. MirageMan ist anders, man muss sich auf den Film einlassen, sonst wird man ihn auch relativ schnell aus dem Laufwerk hauen. Doch wenn man akzeptiert, dass er sehr ernst gemeint und auch mit sehr wenig Budget gedreht worden ist, dann bekommt man gute Unterhaltung und denkt auch über Marco alias MirageMan nach. Man kann ihn verstehen, auch wenn seine Motive ein wenig dünn wirken. Ich kann den Film jedem empfehlen, der auch Defendor toll fand und jedem, der die typischen Superheldenfilm á la Batman nicht mehr sehen kann.


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