So ein Satansbraten - Teil 1 und 2
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BEWERTUNG |
23.02.2017 von PanikmikeMit dem Titel Problem Child kam 1990 in Amerika eine Komödie auf den Markt, die damals originell, witzig und teils auch ziemlich respektlos war. Aufgrund des großen Erfolgs erschien schon ein Jahr später der zweite Teil welcher direkt an die Geschichte seines Vorgängers anknüpfte. Beide Teile gibt es nun in Deutschland auf einer Blu-ray und wir konnten es uns nicht nehmen lassen, die Filme anzusehen…
Flo (Amy Yasbeck) und ihr Mann Ben (John Ritter) wollen beide den nächsten Schritt wagen und in ihrer Familie ein Kind integrieren. Leider klappt es mit dem eigenen Baby nicht so wirklich, daher entscheiden sie sich nach einer etwas längeren Diskussion dazu ein Kind zu adoptieren. Der Vorteil liegt auf der Hand, sie sparen sich die Windel- und Schrei-Zeit des Kleinen und können direkt mit ihm Ballspielen und ihn der Nachbarschaft zeigen. Dies ist ein wichtiger Punkt für Flo, denn sie denkt, dass sie erst mit einem eigenen Kind richtig in die Nachbarschaft integriert wird und erst dann Ansehen erlangt. Als beide dann den sieben Jahre alten Junior (Michael Oliver) adoptieren und zu sich nach Hause nehmen, stellen sie schnell fest, dass sie einen Satansbraten anstatt eines lieben Kindes bekommen haben…
Einige Zeit nach dem ersten Teil spielt die Handlung von Ein Satansbraten kommt selten allein. Ben zieht zusammen mit seinem Sohn Junior in eine andere Stadt um dort einen Neuanfang zu wagen. Anfangs scheint der Plan aufzugehen, doch durch die Insolvenz seines Vaters und der neuen Bekanntschaft namens Trixie (Ivyann Schwan) wird die Sache nicht gerade einfacher…
Der erste Teil der dreiteiligen Reihe erschien 1990 und reiht sich sehr gut in die damaligen Komödien mit Kindern ein. Fast parallel lief der Megaerfolg Kevin allein zu Haus mit Macaulay Culkin, wobei dieser weitaus mehr Zuschauer ins Kino locken konnte und auch im Heimkino ein viel größerer Erfolg wurde. Dennoch darf der Satansbraten nicht unterschätzt werden, denn nicht nur der rabenschwarze und teils krasse Humor kann überzeugen, sondern auch die Anspielungen auf den Wohlstand und auf Fehlverhalten innerhalb von Familien sind gut gewählt. Die Witze gehen leider gegen Ende der Filme aus, der zweite Teil ist eh schon nicht mehr auf dem Niveau, welches der erste Teil hingelegt hat. Dennoch sind sie sehenswert und eine gute Abwechslung zu aktuellen Komödien, die oftmals leider extrem unter die Gürtellinie gehen. 1995 gab es erneut eine Fortsetzung, in der allerdings nur ein Teil der Schauspieler zu sehen war. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum Studiocanal nur die ersten beiden „offiziellen“ Teile auf einer Disc veröffentlichte.
Kommen wir noch kurz zur Qualität der Blu-ray. Beide Filme befinden sich auf einer Disc, was bei unserem Redakteur anfangs zu einem kurzen Luftschnapper geführt hat. In der heutigen Zeit ist sowas selten, da das Material mitsamt diverser Extras normalerweise nicht unkomprimiert auf eine Disc passt. In diesem Fall ist das aber sogar verständlich, da die Bildqualität nicht wirklich das Gelbe vom Ei ist. Das Bild ist besser als auf DVD, ein direkter HD-Transfer hat sichtlich stattgefunden. Leider gab es aber anscheinend keine Überarbeitung des Bildes, da es dennoch teils sehr verrauscht und altbacken wirkt. Die Frage ist an dieser Stelle natürlich, wie das Ausgangsmaterial damals ausgesehen hat, da beide Filme ja schon über 25 Jahre auf dem Buckel haben. Ein Bildrauschen ist leider permanent zu sehen, ebenso teils blasse Farben und eine eher mittelmäßige Qualität. Der Ton ist sehr frontlastig, hin und wieder gibt es aber ein paar Effekte und die musikalische Untermalung aus den hinteren Boxen. Alles in allem ist die Veröffentlichung der beiden Filme auf Blu-ray nur Mittelmaß – schade. Cover & Bilder © 1990/1991 UNIVERSAL CITY STUDIOS, INC. All Rights Reserved. Das Fazit von: Panikmike
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