Spielwiesn 2023- Produktinformationen - |
14.11.2023 von Born2bewildDie Spielwiesn gehört für uns zu einer DER festen Veranstaltungen im Bereich der Brettspiele. Es ist jedes Jahr ein ewiges Warten bis endlich November ist und es heißt wieder: Ang'spuild is. Ein ungewohntes Bild ist es daher auch für uns, dass sie dieses Jahr nicht vor unserer Türe stattfand, sondern die Fahrt nach Augsburg erforderte...
Der Veranstaltungsort
Während man beim MOC den Weg schon auswendig konnte, ist der Weg nach Augsburg noch sehr ungewohnt. Wir kamen mit dem Auto. Der Weg war gut ausgeschildert, wenn auch erstmal nichts von der Spielwiesn zu lesen war. Die Messe Augsburg ist vom Stil her ein ganz anderer Veranstaltungsort als das MOC. Riesige Parkplätze und Messehallen erwarten die Besucher*innen. Generell ist die Messe sowohl mit dem Auto als auch den Öffentlichen gut zu erreichen. Als Autofahrer sind erst einmal 7€ Parkgebühren fällig. Zwar kein Schnäppchen, im Vergleich zu den Münchner Verhältnissen dann aber doch günstig. Wir waren gleich Freitagmittag vor Ort und durften uns gleich ein Bild von den noch leeren Hallen machen. Insgesamt wurden drei Hallen für die Spielwiesn angemietet. Die Größe der freien Spielflächen war immens. So wirkte die Fläche des Ausstellers verhältnismäßig klein. Das lag aber auch daran, dass ein paar wenige Verlage nicht dabei waren und der eine oder andere es mit einem kleineren Stand eher vorsichtig anging. Dafür, dass die Planung der Spielwiesn mit dem Umzug nach Augsburg aber relativ kurzfristig war, waren sehr viele der bekannten Aussteller vor Ort. Die Aufteilung der Hallen war sehr gut gewählt. In Halle sieben war durch die vielen Stände, Spielothek und Spielfläche am meisten los und somit auch die Lautstärke etwas lauter als in Halle fünf, in der sich neben Ständen für das leibliche Wohl und der „Xund&Aktiv“-Fläche nur freie Spielfläche erkennbar machte. Beide Hallen waren über das Foyer in Halle sechs verbunden und boten eine Gesamtfläche von 14.500m². In Halle sieben gab es noch eine weitere Sonderfläche, den Science Playground, in dem man sich beim Stand des DLR via VR-Brille auf dem Mond bewegen konnte und auch die Hacker School. Besonders beliebt bei Kindern war auch die Hüpfburg der „Xund&Aktiv“-Fläche. Ein Highlight für uns waren auch die Sitzplätze, es gab etwas größere Tische und Stühle mit Lehnen auf allen Spielflächen.
Tag 1 - Der Freitag und die lange Nacht der Spiele
Am ersten Tag startete die Messe, wie gewohnt, um 13:00 Uhr. Wir waren pünktlich vor Ort und die Hallen füllten sich erst einmal langsam, was für den Freitag auch in München normal war. Am Nachmittag füllten sich die Hallen dann aber sehr schnell und sowohl die Spielflächen an den Ständen, als auch die freien Plätze waren belegt. Besonders beliebt waren unsere Erfahrungen nach den Spielen Planet Unknown von Strohmann Games sowie Drachenhüter , Die Weiße Burg und Die rote Kathedrale von Kosmos. Diese Spiele waren an der Spielothek ab den ersten Sekunden vergriffen. Drachenhüter und Die weiße Burg konnten jedoch auch am Kosmos Stand ausprobiert werden. Ab 18:00 füllten sich die Hallen aufgrund des Abendtickets (und vermutlich des Feierabends) noch ein weiteres Mal rasant. Trotz der Menge an Leuten empfand man sich aber sehr frei und nicht so eingeengt wie in München. Durch die Höhe und Größe der Hallen war das Klima zwar ein wenig kühl, aber die Luft ebenfalls sehr gut und nicht so stickig. Bis 22:00 Uhr waren die Hallen sehr gut gefüllt und die Tische waren alle belegt. Dann leerten sich die Hallen langsam bis schließlich um etwa 22:40 Uhr die erste Durchsage kam, dass man zum Ende kommen sollte, da die Messe um 23:00 Uhr endet. Diesem Wunsch kamen die meisten Spieler nach, sodass sich die Hallen dann wiederum sehr schnell leerten.
Tag 2 - Der Samstag
Damit rechnend, dass der Samstag der vollste Tag der Messe ist, kamen wir auch an diesem Tag ein wenig früher. Wir waren ungefähr um 9:40 Uhr vor Ort und konnten bereits lange Schlangen vor den Messehallen bewundern. Kurz bevor der Einlass verloren geht, öffnete die Security die äußeren Tore für die Besucher*innen, sodass diese schon einmal im Foyer auf den Einlass warten konnten. Dieses ging sehr flott, sodass die Spielwütigen schnell in die Hallen kamen. Die Plätze füllen sich erneut sehr schnell. Auch hier fiel uns (wie bereits in München) der eine oder andere negativ auf, der mit teilweise vier Personen zwei Tische blockierte. Glücklicherweise stirbt aber die Minderheit, sodass die meisten Besucher*innen einen Platz finden konnten. Da die Plätze am Samstag allesamt belegt waren, reagierte man schnell und eröffnete auch einen weiteren Spielbereich mit Biergarnituren in Halle fünf. Auch am Samstag bot sich uns ein ähnliches Bild. Bis etwa eine Stunde vor Messeschluss war es voll, ab 18:00 leerten sich die Hallen langsam bis dann kurz vor Ende die Durchsage kam und sich die Hallen schnell leerten. An dem Tag fielen uns aber besonders am Ende die Trauben an den Shops wie der Spieleoffensive und FUNtainment auf, wo man versuchte zum Messeende noch das ein oder andere Spiel zu kaufen.
Tag 3 - Der Sonntag - Zeit, Abschied zu nehmen
Da wir unser Elektroauto an den begrenzt vorhandenen Säulen beladen wollten, waren wir am Sonntag noch etwas früher vor Ort und selbst um halb Zehn waren schon erste Besucher vor dem Eingang der Messehallen zu sehen. Diese wurden wie gewohnt ab 10 Uhr hereingelassen. Auch der Sonntag war gut besucht, wenn er auch keinen Vergleich zum Samstag war. Hier fand man schnell durchgehend noch hier und da einzelne freie Plätze auf den Spielflächen. Am späten Nachmittag mussten wir uns dann leider mit einem Lächeln und etwas Trauer verabschieden. Ein Lächeln, weil es eine super organisierte und unterhaltsame Messe war und Trauer, weil es wieder ein Jahr dauern wird bis die nächste Spielwiesn stattfindet.
Der Gesamteindruck und die Aussteller
Insgesamt gab es sehr viele neue und gewohnte Events, von der obligatorischen CATAN-Meisterschaft bis hin zum „ Xmal“ -Turnier oder einem Mathe-Staffellauf gab es viel zu entdecken. Von den Verlagsständen stechen wir vor allem der von Magnificum ins Auge, der mit einem thematisch passenden Stand für seine Krimispiele warb. Aber auch die Stände von Kosmos, Amigo, Hans im Glück, Huch!, Pegasus, Heidelberger und den B-Rex-Verlagen wussten zu überzeugen. Daneben fanden sich aber auch kleinere Stände, wie zum Beispiel von Joy2all ( Xmal ) oder Peacock Tabletops ( Materia Prima ). Es gab aber einige neue Stände, wie zum Beispiel des Brettspieltisch-Herstellers Kapplex. Natürlich gab es auch noch viel mehr zu entdecken, aber jeden Stand zu erwähnen würde leider den Rahmen ein wenig sprengen. Nur die großen Händler wie FUNtainment, die Spieleoffensive, der Samhain Verlag wurden noch kurz erwähnt. Unser Eindruck der Messe war sehr gut. Wie viele andere fragten auch wir uns, ob die Messe am neuen Standort so angenommen werden würde und wir denken, man kann abschließend sagen, dass sie sogar sehr gut ankam. Wir haben auch mit einigen Ausstellern gesprochen und die Meinungen und Wahrnehmungen der neuen Umgebung waren positiv durchweg. Für viele war gerade das größere und freiere Umfeld ein Pluspunkt. Auch die Besucher*innen zeigen durchweg positive Reaktionen, gefrustete Gesichter sah man nur bei Spieler*innen, die gerade verloren haben, aber nicht aufgrund der Messe.
Zahlen, Daten, Fakten und ein Ausblick
Wie bereits erwähnt, fand die Messe dieses Jahr in drei Hallen der Messe auf 14.500 m² statt. Die über 70 Aussteller und die Spielothek mit über 4.000 Gesellschaftsspielen lockten laut Veranstalter rund 15.000 Besucher an. Diese fanden an drei Messetagen Platz auf den 2.200 Sitzplätzen. Somit kann man von einem Erfolg der Messe bzw. Eine gelungene Premiere in Augsburg mit einem großen „Halligalli“, wie es Organisatorin Petra Griebel formulierte, sprechen. Wir sind gespannt, was man von dieser Premiere mitnimmt und was uns nächstes Jahr erwartet. Wir vermuten und hoffen, dass der eine oder andere Verlag sich größer (oder überhaupt) präsentieren wird. Wir drücken auf alle Fälle die Daumen und sehnen schon jetzt den 8.-10.11.2024 herbei. Cover & Bilder © Logo & Teaserbild: MPA Public Relations & Event Agentur GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de |
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