The Interceptor
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BEWERTUNG |
03.05.2016 von MarSMit The Interceptor unternimmt BBC erneut einen Mini-Serien-Ausflug in der Briten liebstes Genre: Thriller & Crime. Ob diese uns überzeugen und neue Akzente setzen konnte oder nur altbewährte Kost neu aufwärmt, das erfahrt Ihr in unserer Kritik.
Marcus "Ash" Ashton ist erfolgreicher Ermittler der Zollfahndung im Bereich von Drogen, stößt bei seinen Vorgesetzten auf Grund seiner energischen Methoden und Alleingänge aber immer wieder auf Probleme. Sein Ehrgeiz gilt nach einem einschneidenden Erlebnis in seiner Kindheit den Köpfen hinter dem Drogenmillieu, doch bisher konnten er und sein Partner stets nur kleine Fische dingfest machen. Da kommt "Ash" ein verlockendes Angebot gerade recht: Er soll Mitglied einer Spezialeinheit werden, genannt UNIT (Undercover Narcotics Investigation Team), die es ausschließlich auf die Hintermänner und großen Namen im Geschäft abgesehen hat. Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänzt, denn bald schon muss "Ash" feststellen, dass sein Verhalten auch hier nicht gerne gesehen ist und er seine persönlichen Beweggründe erneut in den Hintergrund stellen muss. Doch "Ash" kennt im Kampf gegen die Drogen keine Gnade...
The Interceptor hat durchaus seine spannenden Inhalte und interessanten Ansätze, und auch der Actionanteil inklusive relativ rasanter Inszenierung ist recht ungewöhnlich für eine britische Produktion, doch letztendlich besteht die Mini-Serie dann aber doch nur aus klischeehaften Figuren und einer vorhersehbaren Geschichte ohne große Überraschungen. Bei genauerer Betrachtung bietet der auf Serienlänge gestreckte Cop-Thriller im Drogenmilleu einfach zu wenig, was man nicht schon einmal so oder so ähnlich gesehen hätte, angefangen von Korruption in den eigenen Reihen über den übermotivierten Einzelgänger mit Autoritätsproblemen bis hin zu den zwielichtigen Gentleman-Verbrecheroberhäuptern, die nach außen hin wie erfolgreiche Geschäftsmänner wirken. Auch der Hauptdarsteller ist nicht unbedingt die Sympathie in Person sondern geht einem mit seiner forschen, eingebildeten und uneinsichtigen Art, mit der er mehr als einmal seine eigenen Partner in Gefahr bringt, auf Dauer sogar ein wenig auf die Nerven. Lediglich im Bereich der Story gibt es ein paar kleinere Highlights, wie beispielsweise die verstrickten Netze der Unterwelt, die sich erst nach und nach lösen, aber auch ein paar eingestreute Gewaltspitzen, die zwar der Unterhaltung dienlich sind, effektiv aber auch eher überflüssig erscheinen. Anfangs wird das Geschehen von The Interceptor noch mit etwas Humor aufgelockert, aber selbst das verliert sich im Laufe der Mini-Serie weitestgehend.
Das Bild der Blu-ray ist, wie bei den meisten BBC Produktionen, absolut scharf und detailreich und dabei sehr natürlich. Der Schwarzwert ist satt, der Kontrast erscheint stellenweise etwas zu stark, aber noch im absolut soliden Rahmen. Der Ton will nicht so ganz zur rasanten Inszenierung passen, denn dieser konzentriert sich bis auf den lässigen Soundtrack im Intro auf die vorderen Boxen. Klare Dialoge und im Frontbereich saubere Signalortung reichen hier leider nicht aus, um echte Atmosphäre zu schaffen.
Abschließend der Episodenguide zu The Interceptor:
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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