The West Wing - Staffel 1
|
BEWERTUNG |
28.01.2012 von DeWerni
Einer der mächtigsten und gefragtesten Männer der Welt hat es nicht immer leicht: der Präsident der Vereinigten Staaten. In "The West Wing" erfahrt Ihr einige lustige, einige interessante und auch einige dramatische Geschichten rund um den Westflügel des Weißen Hauses. Ob sich eine Serie mit politischer Grundlage lohnt, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Bericht…
Heute können wir Euch mal wieder eine Serie vorstellen, deren erste Staffel schon vor einiger Zeit erschien und die sich etwas vom restlichen, meist homogenen Serienbrei absetzt. In "The West Wing" dreht sich nämlich alles um den Westflügel des Weißen Hauses in Amerika. Das Ganze hört sich auf den ersten Blick vielleicht etwas zu steif an, weil es sich um das Thema Politik drehen könnte. Ja, das tut es auch. Allerdings behandeln die einzelnen Folgen weniger ernste Themen, die sich meist etwas abseits des Präsidenten abspielen – doch dazu später mehr. Die Charaktere der Serie sind passend und schön unterschiedlich, teils gegensätzlich gestaltet. Im Zentrum der Serie steht sicher der Präsident der Vereinigten Staaten Jed Bartlet (Martin Sheen), der natürlich auch das endgültige Wort über alle entscheidenden Themen der Politik hat. Die wichtigsten Menschen für den Präsidenten sind dessen persönlicher Referent Charlie Young (Dulé Hill), der ihm wichtige alltägliche Arbeiten abnimmt, der Stabschef Leo McGarry (John Spencer), der das Team rund um Bartlet koordiniert und dessen Stellvertreter Josh Lyman (Bradley Whitford). Außerdem sind da auch noch die Pressesprecherin C.J. Cregg (Allison Janney), die die täglichen Pressekonferenzen des Weißen Hauses vorbereitet und durchführt, die politische Beraterin Mandy Hampton (Moira Kelly), die immer wieder gute Tipps für das Verhalten bezüglich einzelner Themen hat und der Leiter der Kommunikation Toby Ziegler (Richard Schiff), der das Verhalten der Mitarbeiter in der Öffentlichkeit koordiniert, sowie dessen Stellvertreter Sam Seaborn (Rob Lowe). Das Team ist gut zusammengestellt, es gibt viele ergänzende Tätigkeiten, aber auch genügend – oftmals private – Reibungspunkte zwischen den Charakteren. Die erste Staffel startet von Beginn an richtig durch und sorgt für die ersten wirklichen Probleme, die durch das Team gemeistert werden müssen. Sam Seaborn wacht am Morgen nach einiger lustigen Nacht an der Seite der hübschen Brittany (Lisa Edelstein) auf. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, sie ist eine Edel-Prostituierte, was ihm in Folge einige Argumentationsschwierigkeiten bereitet, ihn aber nicht davon abhält, sich nochmals mit ihr zu treffen. Josh Lyman dagegen schafft es, in einer Fernsehsendung eine unbedachte Bemerkung gegenüber den konservativen Christen zu machen. Die Folge für ihn folgt auf dem Fuß. Nur durch ein weiteres schlichtendes Treffen hat er überhaupt die Möglichkeit, den Präsidenten zu beruhigen und seinen Job – wenigstens vorerst – zu behalten. Und auch der Präsident selber sorgt gleich für Gesprächsstoff in der Öffentlichkeit: Er ist an einem freien Tag mit seinem Mountainbike gegen einen Baum gefahren, der anscheinend ganz plötzlich vor ihm erschienen ist. Die Presse bekommt so immer wieder einige Storys geliefert – teilweise auch zum Schmunzeln. Aber es gibt über die erste Staffel hinweg auch ernstere Themen des politischen Alltags zu meistern. Beispielsweise wird ein Flugzeug der Amerikaner mit Zivilisten von Terroristen abgeschossen, mit an Bord auch ein Bekannter des Präsidenten. Zunächst reagiert Bartlet sehr emotional auf den Schlag, muss aber später überlegen, was er wirklich unternimmt. Schließlich geschieht das Ganze unter ständiger Beobachtung der UNO und der Weltöffentlichkeit. Außerdem müssen sich die Macher der Politik auch immer wieder um die notwendigen Stimmen bemühen, die für die Verabschiedung eines Gesetzes wie der eines neuen Waffengesetzes benötigt werden. Abseits von den Problemen im Westflügel und Oval Office haben die beteiligten auch immer wieder private Probleme, was sie umso sympathischer im Rahmen der Serie erscheinen lassen. So geraten beispielsweise C.J. und Josh ordentlich aneinander und McGarry hat Mühe, seine Ehe aufgrund der Eingebundenheit in seinem Job zu retten. So bekommt man alle möglichen Facetten der Serie geboten. Jede einzelne Folge kann man unabhängig voneinander anschauen, nichtsdestotrotz zieht sich auch ein roter Faden durch die Staffel, der wirklich Spaß macht: Kleine Streitigkeiten, politische Entwicklungen und private Beziehungen, hier bekommt man von allem was geboten. Außerdem erfährt man durchaus teils authentische Hintergrundinfos über die Vorgänge der Politik. Abgesehen vom Inhalt der Serie bleibt an dieser Stelle noch darauf hinzuweisen, dass die Serie in einer einzelnen Box in keinem zu übertriebenen Preissegment erscheint. Außerdem gibt es von der Serie, die bereits seit 2006 abgeschlossen ist, sieben Staffeln.
Abschließend noch alle Folgen der ersten Staffel in der Übersicht:
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: DeWerni
|
|
Kommentare[X]