Wallace und Gromit kennt mittlerweile jeder auf diesem Planeten. Die berühmtesten Knetmassefiguren haben eine neue Sendung, in der es aber ausnahmsweise nicht um Käse oder Schafe geht, sondern um Geniestreiche der Menschheit. Wallace moderiert die DVD mit sechs Folgen und gibt dem Zuschauer einen sehr interessanten Einblick in die Welt der Erfindungen…
In der ersten Folge erfahren wir sehr viel über das Tierreich und dessen Einfallsreichtum. Die Evolution hat dazu beigetragen, dass wir Menschen viel von den Tieren gelernt haben und immer noch lernen werden. Eine deutsche Firma, die bionische Roboterarme baut, hat sich zum Beispiel ein Unterwasserwesen als Vorbild genommen. Sie studierten jahrelang den Mantarochen, um ihn in der Luft nachzubauen. Heraus kam ein Luftschiff, welches nur durch Helium und drei kleinen Elektromotoren betrieben wird. Zwei Ingenieure steuern das Monstrum dann per Fernbedienung, die man von ferngesteuerten Autos kennt. Die Technik unter und über Wasser ist in diesem Fall dieselbe und daher nutzte die Firma dies, um eine ähnliche Rochenflossenstruktur zu bauen. Man kann diese Technik aber auch sinnvoll einsetzten, es gibt schon die ersten Roboterarme, die sensibles Gemüse wie zum Beispiel Tomaten ohne Druckpunkte greifen und dann von Punkt A nach B transportieren können. Man merkt, dass wir Menschen noch sehr viel von Mutter Natur lernen können.
Später in derselben Folge kommt etwas sehr Kurioses daher. Ein Wissenschaftler ist leidenschaftlicher Bastler und macht allerhand Erfindungen, die man nicht für möglich halten würde. Es gibt eine Uhr, die keine Batterien, sondern Insekten frisst, um zu funktionieren. Auf der gleichen Technik basiert auch eine Lampe - Sonnenenergie ist Out, Insektenenergie ist In. In der Folge erfährt man, wie die Fliegenfängeruhr funktioniert und die Nahrung genannt Biomasse in Energie umgewandelt wird. Ziel ist es, in der Zukunft Roboter mit Insekten zu betreiben – klingt zwar komisch, ist aber so.
Aber nicht nur Menschen können etwas erfinden, sondern auch Knetmassefiguren. Wallace zeigt dem Zuschauer zum Beispiel, wie man mit einem Elefanten und Rosenkohl Gas machen kann.
In den weiteren fünf Folgen geht es aber nicht nur um die Natur, sondern um die Raumfahrt, um bewegliche Monster aus Plastikrohren, um den Magnus-Effekt und wie man aus Gummireifen einen Raketentreibstoff gewinnt. Wie baut man am besten eine Klimaanlage in Wohnhäuser, woher stammt die Aerodynamik beim Auto und kann man vielleicht bald unter Wasser wie ein Fisch atmen?
Sehr interessant ist auch die Geschichte rund um Gustav Mesmer, der im Alter von 26 Jahren in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert wurde. Dort hatte er 35 Jahre Zeit, seine Träume und Visionen von diversen Flugmaschinen auf Papier umzusetzen. Als er dann entlassen wurde, konnte er verschiedene Fluggeräte bauen, doch leider verließ davon keines den Boden. Anders ging es dem Erfinder des Raketenrucksacks, der mittlerweile seit über 50 Jahren existiert und funktioniert. Trotzdem putzen wir die Fenster immer noch mit Leitern, obwohl man mit einem Raketenrucksack so schön nach oben fliegen könnte, oder?Warum dies so ist, erfährt Ihr bei Wallace und Gromit. Diese und viele andere Fragen werden geklärt, es lohnt sich auf alle Fälle, die sechs einzelnen Folgen anzusehen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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