Bad Milo!
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BEWERTUNG |
13.05.2014 von ZahnfeeIhr kennt doch sicher alle diese Situationen, wenn uns einfach alles und jeder auf die Nerven geht. Der schmierige Chef, die nervende Mutter … da kann man manchmal schon Gewaltfantasien bekommen. Und nun stellt Euch einmal vor, jemand oder etwas würde Eure Rachgelüste für Euch ausleben. Genau davon handelt Bad Milo …
Duncan (Ken Marino) hat es nicht leicht. In seiner Firma sitzt ihm sein ätzender Boss (Patrick Warburton) im Nacken und zwingt ihn, Mitarbeiter zu entlassen. Eigentlich ist Duncan Buchhalter, aber wenn er nicht macht was sein Boss verlangt, verliert auch er seinen Job. Zuhause macht ihm seine Frau Druck, weil sie unbedingt ein Baby möchte und Duncan hat auch immer noch Probleme damit, dass sein Vater die Familie verlassen hat.
Nach außen ist er zwar ein scheinbar ausgeglichener Mensch, doch innerlich gärt in ihm die Wut auf alles und jeden. Das alles manifestiert sich in schlimmen Magen-Darm-Problemen, die weder Arzt noch sein Therapeut (Peter Stormare) beheben können. Erst als der innere Druck zu groß wird, zeigt sich der kleine Wut-Dämon, der in Duncans Eingeweiden haust und erledigt die Drecksarbeit für ihn…
Wird Duncan es schaffen, sich mit seiner Umwelt zu versöhnen? Kann er damit den blutrünstigen Dämon unter Kontrolle bringen? Und wird er sich endlich dazu durchringen, Vater zu werden?
Bad Milo ist ein herrlich schräger, trashiger Film, der ein völlig absurdes Thema hat. Ken Marino spielt seine Rolle als immerzu herunterschluckender Langweiler einfach toll, und auch Peter Stormare hat wieder einmal die Möglichkeit, in einer mehr als nur kauzigen Rolle zu brillieren. Dem gegenüber steht eine recht flache Handlung mit in ihrer Stereotypie gnadenlos überzeichneten Charakteren. Doch gerade diese Ansammlung aller gängigen Klischees sorgt bei Bad Milo für die humorige Komponente und gibt dem Zuschauer Projektionsfläche für seinen eigenen Frust.
Handwerklich ist Bad Milo ebenfalls ziemlich gut gelungen. Wer hier, wie bei anderen Trash-Produktionen, grottenschlechte CGI-Effekte erwartet, dürfte überaus positiv überrascht werden. Statt CGI wird hier noch Wert auf gutes altes Handwerk gelegt - mit Monsterpuppen, Masken und Kunstblut. Das hat heutzutage durchaus Seltenheitswert und ist dem Film hoch anzurechnen. Den Ekelfaktor gewährleistet Bad Milo schon allein aufgrund der Tatsache, dass der kleine Dämon immer aus Duncans Hintern herauskommt. Nicht, weil man diesen Prozess im Detail zu sehen bekommt, aber weil er durch die entsprechenden Sound- und, nennen wir es Make-Up-Effekte, sehr plastisch begleitet wird.
Cover & Bilder © 2013 Predestined, LLC. All Rights Reserved. Das Fazit von: Zahnfee
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