Die Säge des Todes
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BEWERTUNG |
29.10.2017 von Mario von CzapiewskiDas österreichische Label Illusion veröffentlicht immer wieder verschiedene Sondereditionen von alten Horrorfilmen auf dem deutschsprachigen Markt. Jetzt trifft es den Horrorfilm Die Säge des Todes von Kultregisseur Jess Franco aus dem Jahre 1981. Ob man sich diese Neuauflage zulegen kann, betrachten wir in dieser Kritik.
In einer spanischen Sprachschule geht ein Serienkiller um. Zahlreiche Schülerinnen fallen dem Gewalttäter zum Opfer, doch nur Angela scheint der Gefahr entgegenzustehen, da ihr niemand glauben möchte. Doch desto dunkler die Nacht wird, umso mehr traut sich der Wahnsinnige heraus…
Dass Jess Franco sehr spezielle Filme macht, sollte jedem Retro-Fan bewusst sein. Mit Die Säge des Todes widmete sich der bereits verstorbene Exploitation-Regisseur jedoch diesmal nicht einem Frauengefängnisfilm, sondern dem klassischen Horrorsubgenre der achtziger Jahre, dem Slasherfilm. So lässt er einen Wahnsinnigen in seiner Heimat Spanien auf eine Gruppe deutscher Sprachschülerinnen los und garniert dieses Szenario mit seinen bekanntesten Zutaten – Erotik und Gewalt.
Das Slashergenre hatte bis zum Jahre 1981 schon viele gute und relevante Vertreter gehabt. Leider möchte sich Jess Francos Version nicht so harmonisch in diese Riege einsortieren. Die Säge des Todes lässt einen markanten Killer missen, der als tatsächliche Bedrohung fungieren könnte und verliert dadurch an vielen Stellen an Bedrohlichkeit. Auch die teilweise amateurhafte Inszenierung sorgt nicht für wirklich spannende Unterhaltung. Splatterszenen hingegen werden angeboten, leiden aber ebenfalls an der schwachen Inszenierung und erinnern von ihrer Qualität teilweise an vergleichbare Versuche der frühen siebziger Jahre.
Positiv zu erwähnen sind die zahlreichen deutschen Schauspieler, die trotz des dünnen Drehbuches eine überzeugende Leistung darbieten können und somit zumindest für ein wenig „Mitfiebern“ sorgen. Somit ist Die Säge des Todes ein eher schwächerer Slasher-Vertreter aus den achtziger Jahren, der bei weitem nicht zu den Must-Sees des Genres zählt. (5/10)
Details zum Mediabook
Im Gegensatz zum Film ist die Blu-ray-Veröffentlichung im Mediabook hervorragend gelungen. Der Film wird in dieser Fassung mit vier verschiedenen Covern erhältlich sein, die allesamt sehr unterschiedlich sind. Neben dem ungeschnittenen Film in zwei Fassungen und der deutschen Synchronisation sowie dem englischen Originalton, gibt es viele schöne Extras, die bei einem so alten B-Film wirklich nicht selbstverständlich sind. Neben einem umfangreichen Interview und einem Video zum Pressematerial gibt es noch neben Trailern ein schönes Booklet, das auf über 20 Seiten ein Interview mit einem der Schauspieler beinhaltet. Interessenten des Films bekommen hier ein schönes Paket. Cover & Bilder © Illusions Unltd. Films Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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