Farmoony

Farmoony

Genre: Legespiel • Drafting
Autor: Zahra Taraghi
Illustrator: Mahnaz Hosseini
Spieleverlag: Elemental Harmony Studio
Empfohlenes Alter: 9
Spieldauer: 20-50 Minuten

Farmoony   28.03.2025 von Born2bewild

Kürzlich erreichte uns der Prototyp des Kickstarters Farmoony.  Ein nettes Legespiel aus Kanada, bei dem Ihr gegeneinander spielt und versucht die besten Kombinationen für die meisten Siegpunkte in Eure Farmen zu legen. Ob uns die Mischung aus Drafting und Legespiel zugesagt hat oder wir den Prototypen gleich zurück auf den Mond geschossen haben, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Betatest: Beim getesteten Produkt handelt es sich um einen Prototypen, daher ist hier die Bewertung der Anleitung und des Spielmaterials nur sehr eingeschränkt möglich. Darüber hinaus war das Spiel auf Englisch, weshalb sich die Begriffe bei einer möglichen deutschen Lokalisierung noch unterscheiden können.

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Die Karten des Prototyps waren sehr solide, aber noch „gebastelt“, also noch nicht final. Die Gestaltung der Karten erinnert uns an ein Familienspiel, das in dem Fall aber erst ab 9 empfohlen wird. Für die Spielwertung lagen bei uns noch vereinzelte Wertungszettel bei, die in der finalen Version vermutlich als Block zusammengefasst sind. Die Token sind aus Pappe gewesen und passten zum übrigen Material.

 

Für den Spielaufbau sortiert Ihr die quadratischen Karten nach Farm- und Werkzeugkarten und bildet Stapel. Mit zwei der Werkzeugkarten bildet Ihr eine offene Auslage. Die Missionskarten werden ebenfalls bereitgelegt und eine*r darf sich die erste Mission auswählen. Dabei gibt es normale und Sternmissionen. Letztere sind etwas schwerer, können aber auch gewählt werden. Die Marker werden ebenfalls als Vorrat bereitgelegt. Nun zieht Ihr Euch alle jeweils drei Werkzeugkarten und fünf Farmkarten auf die Hand und das Spiel kann beginnen.

 

Ziel des Spiels

 

Ihr spielt insgesamt drei Runden. In jeder der Runden wird eine neue Mission aufgedeckt, die Euch jeweils vorgibt, wie Ihr bis zum Ende des Spieles Siegpunkte bekommen könnt. Nach drei Runden endet das Spiel und Ihr zählt aus, wer mit allen 3 Missionen die meisten Punkte erzielt hat.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung hat in der aktuellen Fassung 26 Seiten. Das wirkt erst einmal viel, jedoch sind nur fünfzehn Seiten für den Spielablauf relevant und das Heft ist nicht in Din A4. Danach werden die Karten und Missionen genauer beschrieben. Insgesamt ist die Anleitung auch auf Englisch gut verständlich, die einzige Hürde waren für uns die Legeregeln, da hier die Bilder nicht ganz zu den Regeln passten und uns verwirrt haben.

 

Völlig losgelöst…

 

In der Ackerbauphase spielt Ihr alle gleichzeitig. Dabei wählt Ihr eine Eurer Handkarten und legt sie verdeckt vor Euch ab. Anschließend gebt Ihr die übrigen Karten im Uhrzeigersinn (beziehungsweise in Phase 2 entgegengesetzt) weiter. Nachdem alle eine Karte gewählt haben, deckt Ihr die Karte auf und platziert sie in Eure Farm. Anschließend folgt die Werkzeugphase. Hier dürft Ihr bei Euch oder Euren Gegnern mit Euren Werkzeugen das Gelände verändern. Bei den meisten Werkzeugen werden einfach Geländetypen getauscht. Beispielsweise Düngemittel gegen Erde oder Erde gegen Pflanzen. Aber es gibt auch Karten, mit denen man Farmkarten komplett verschieben oder tauschen kann. Wenn Ihr nach dem Ausspielen der Werkzeugkarte weniger als drei solcher Karten habt, dürft Ihr nachziehen. Dabei habt ihr die Wahl aus den beiden Karten der Auslage oder die oberste Karte des Nachziehstapels.

 

Es folgt direkt die nächste Ackerbauphase, bei der Ihr wieder eine Karte wählt und verdeckt vor Euch ablegt. Wenn Ihr nun die so gezogene zweite Karte aufdeckt, müsst Ihr sie an die bereits vorhandene Karte anlegen. Dabei müsst Ihr beachten, dass Ihr sie auf die vorherige Karte auflegen müsst und zwar zu genau einem Viertel (also einem Feld). Außerdem dürft Ihr nur Felder überbauen, auf denen kein Token liegt. Steine dürfen nur mit Steinen überbaut werden, Steine wiederum dürfen aber überall drauf. Auch hier folgt wieder die Werkzeugphase. Bei den nun folgenden Ackerbauphasen müsst Ihr ebenfalls die Farmkarten wieder auf mindestens eine der bereits liegenden Karten auflegen. Ihr dürft dabei auch mehrere Karten überbauen, allerdings jede immer zu genau einem Viertel.

 

Die Runde wird nun solange weitergespielt bis alle Farmkarten ausgespielt wurden. Dann wählt jemand anderes von Euch eine neue Mission, wobei hierbei darauf zu achten ist, dass auf der Rückseite der Missionen auch die Farben der einzelnen Farmfeldtypen abgedruckt sind. Ihr müsst die Missionen so wählen, dass in der dritten Runde jede Farbe mindestens einmal vorkommt. Dann zieht Ihr Euch neue Farmkarten auf die Hand (pro Runde jeweils eine mehr, also in Runde drei sieben Karten) und die nächste Runde beginnt.

 

Auf den Missionskarten ist immer beschrieben wie Ihr bauen müsst, um Siegpunkte zu erhalten. Da Ihr aber in den ersten Runden nicht alle Missionen kennt, ist natürlich ein wenig Glück dabei und nach ein paar Partien vermutlich auch eine gewisse Taktik, wenn man selbst die Person ist, die in der nächsten Runde die Mission wählt.

 

Das Spiel endet nach drei Runden, wenn alle Farmkarten ausgespielt sind und die letzte Werkzeugphase durchgeführt wurde. Dann zählt Ihr je Mission Eure Siegpunkte und addiert sie mithilfe des Wertungsblockes. Am Ende gewinnt die Person mit den meisten Siegpunkten.

 

Bildergalerie von Farmoony (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 108 Farmkarten
  • 25 Missionskarten
  • 44 Werkzeugkarten
  • 60 Tokens
  • 1 Spielregel
  • Punktetableau
  • 2 Werkzeugübersichten


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Farmoony ist in meinen Augen ein ganz gutes Familienspiel. Es lässt sich relativ schnell lernen und es bietet mit dem Drafting und den Missionen eine gewisse taktische Tiefe. Durch die Unbekannte der Missionen hat man aber auch eine gewisse Zufallskomponente, die bei unterschiedlichem Alter der Mitspielenden für einen Ausgleich sorgen kann. Insgesamt sehe ich Farmoony als ein nettes Familienspiel für zwischendurch, nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht, daher komme ich hier auf 7/10 Punkte.

 

Josi:

Ich finde Farmoonysehr taktisch. Die Missionen geben einem aber schnell vor, welche Karten man beim Drafting wohl am ehesten gebrauchen kann jeweils. Für mich ist die Empfehlung von 9 vielleicht ein bisschen früh, aber das kommt ja immer auf das Kind selbst an. Unserem Großen hätte ich es mit 10 sicher schon zugetraut, mit 12 hat er uns jetzt zwei Mal abgezockt. Für mich auch solide 7/10.


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