Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester

Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester

Originaltitel: Nurse 3D
Genre: Thriller
Regie: Douglas Aarniokoski
Hauptdarsteller: Katrina Bowden
Laufzeit: DVD (84 Min) • BD (87 Min)
Label: Universum Film
FSK 18

Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester   07.11.2014 von GloansBunny

Wenn eine echte Krankenschwester einen Film über "echte" Krankenschwestern schaut, dann wird es absolut spannend. GloansBunny hat sich die Berufsgenossin Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester mal zur Brust genommen ...

 

Krankenschwester Abby (Paz de la Huerta) hat seit ihrem Examen nichts verlernt. Anatomie, Physiologie und Pharmakologie beherrscht sie im Schlaf, und so ist es für sie ein Leichtes,einem Mann gezielt die Oberschenkelarterie zu durchtrennen oder Menschen mit Opiaten außer Gefecht zu setzen. Tagsüber kümmert sich Abby aufopferungsvoll um ihre Patienten, nur um Nachts ihrem Berufsethos komplett zu widersprechen. In Lack und Leder, ganz dem Porno-Klischee entsprechend, gekleidet, schnappt sie sich nach Feierabend diverse untreue Ehemänner, um diese mal blutig, mal hinterlistig ziemlich tot der ortsansässigen Pathologie zuzuführen. Als eines Tages die neue Kollegin Danni  (Katrina Bowden) in Abbys Abteilung die ersten zarten Gehversuche in der Krankenpflege wagt, fühlt sie sich sofort zu ihr hingezogen. Nachdem die junge Schwester mit dem Stationsarzt Doktor Morris (Judd Nelson) und kurz darauf auch mit ihrem Freund Steve (Corbin Bleu) in Streit gerät, sucht sie Rat bei Abby, die ihr dunkles Geheimnis nur noch schwer im Verborgenen halten kann. Als Danni die sexuellen Avancen ihrer Mentorin zurückweist, nimmt das mörderische Treiben ungeahnte Ausmaße an ...

 

Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester ist ein Möchtegern-Slasher mit Möchtegern-Pornoallüren. Das typische Erotik-Klischee der sexy Krankenschwester in Lack und Leder samt verruchter Stimme und tiefem Ausschnitt findet leider übertrieben viel Einzug in diesen primär seichten, oberflächlichen und inhaltsschwachen C-Movie. Die extrem künstlichen und billig wirkenden CGI-Splattereffekte kann man an zwei Händen abzählen und lassen den Film unfreiwillig komisch wirken. Auch die stumpfsinnigen Dialoge und die unbegabten Darsteller können kaum überzeugen - außer man ist vielleicht männlich, stock betrunken und zu feige, um in der Videothek in die Erotikabteilung zu gehen. Denn außer Voyeurismus, nackter Haut und fehlenden Höschen haben die Schauspielerinnen wenig zu bieten. Die hölzernen und laienhaften Krankenschwestern fungieren als meuchelnde, psychotische Nacktsternchen, die die unterschwellig spannende, aber doch irgendwie bekannte und ideenarme Story krampfhaft ansehnlich machen möchten. Selbst der Humor bleibt auf der Strecke, denn die kleinen Anspielungen auf das Horror-Genre gehen dank stümperhaften Drehbuch und unterirdisch schlechter Schauspielleistung in einem Gewirr aus nackter Haut und dämlichen Unterhaltungen komplett unter.

 
Technisch gesehen ist Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester sehr durchwachsen. Satte Farben und tolle Schärfegrade sowie ein herrlich ironischer Soundtrack stehen hierbei auf der schönen Seite, doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Effekte sind extrem künstlich und aufgesetzt. Die 3D-Variante kann zwar teilweise schöne Tiefeneffekte vorweisen, dennoch kann das Werk als 3D-Film nicht komplett überzeugen. Viele Einstellungen wirken zweidimensional und 3D-Effekte, die passend zum Film hätten gemacht werden sollen, sind nicht vorhanden. Die deutsche Tonspur reicht von "geht so" bis katastrophal und bleibt mit ihren teils idiotischen Dialogen im Gedächtnis. Im Extras-Bereich gibt es immerhin ein Making Of, eine Featurette, einen Audiokommentar von Regisseur Douglas Aarniokoski und das obligatorische Wendecover zu entdecken.


Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester ist bei weitem nicht der brettharte Horrorschocker, als der er sich auf dem Backcover selbst betitelt. Viel mehr ist dieser Streifen über leicht bekleidete Krankenschwestern eine relativ sinnfreie Aneinanderreihung von billigen CGI-Effekten, nackter Haut und Voyeurismus-Pornographie. Eine gewisse Spannung kommt zwar auf, aber durch die übertrieben überzogene Aufmachung, die schlechten Darsteller und die noch schlechteren Dialoge wird dieser Slasher doch viel mehr zur unfreiwillig komischen Lachnummer. Was bin ich froh, aus der echten Krankenpflege zu stammen - denn in Wirklichkeit sind Krankenschwestern liebenswerte Menschen ohne Mordgedanken (zumindest die Meisten ;-) ), ohne tiefe Ausschnitte und MIT Höschen. Wer allerdings auf das typische Krankenschwestern-Pornoklischee mit Lack und Leder samt einer gewaltigen Prise Blut und Sadismus steht und den intellektuellen Anspruch einer Glühbirne hat, dem sei Nurse 3D uncut - Eine ziemlich kranke Schwester wärmstens empfohlen!


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