Purzelbaum

Purzelbaum

Genre: Kinderspiel
Autor: Harald Fecher, Thomas Liesching
Illustrator: Doris Matthäus
Spieleverlag: Zoch
Empfohlenes Alter: 4
Spieldauer: 15-20 Minuten

Purzelbaum   28.03.2020 von Born2bewild

Der Purzelbaum ist eigentlich eine Art Rolle im Kindergartensport. In der Variante vom Zoch Verlag geht es aber nicht um eine sportliche Ertüchtigung, sondern wortwörtlich um einen Baum von dem Nüsse purzeln. Ob uns das Kinderspiel zugesagt hat oder wir uns doch lieber sportlich ertüchtigt haben, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Das Material und der Aufbau

 

Dass für Purzelbaum mit Doris Matthäus dieselbe Illustratorin wie auch für Spring ins Feld! engagiert wurde, fällt bei der Gestaltung sofort auf. Der Stil ist auch hier mit dem lächelnden Eichhörnchen, das versucht an die Nuss dranzukommen, sehr niedlich und kindgerecht. Im inneren der Verpackung befinden sich zwei wiederverschließbare Beutel und drei Stanzbögen. Einer davon ist das Spielbrett bei dem wir empfehlen, dass die Aussparungen von einem Erwachsenen durchgeführt werden, da es wichtig ist, dass es nicht gebogen wird. Denn im Spielverlauf rächt sich jede Unebenheit des Untergrunds. In den anderen beiden Stanzbögen befinden sich die Blätter und Wiesenplättchen. Der Baumstamm des „Purzelbaums“, seine Äste und die Nüsse sind aus Holz und in den anfangs erwähnten Beuteln verpackt. Knapp die Hälfte der Unterseite des Kartons nimmt die Kunststoffeinlage ein, die mit Mulden für die Nüsse und einer Aussparung für den Baumstamm in der Mitte ausgestattet ist. Für den Spielaufbau muss als erstes das Spielfeld passend zu den Mulden in die Schachtel gelegt werden. Dann kann man am besten schon die Wiesenplättchen mit der schneefreien Herbstseite in die runden Aussparungen legen. Hier fängt das anfangs erwähnte Problem mit einem leicht krummen Spielfeld an: Wenn es nicht ganz gerade aufliegt, hat man Schwierigkeiten damit, dass die Wiesenplättchen über den Löchern bleiben. Auch das Einstecken der Äste ist, gerade bei einem neuen Spiel, sehr schwierig und benötigt einen Erwachsenen, da die Bohrungen im Stamm teilweise nicht entgratet sind. Dann wird der Stamm in die entsprechende Aussparung gesteckt. Auch hier fällt auf, dass er leider sehr wackelig steht. Dann wird auf jeden Ast ein Blatt gefolgt von einer Nuss aufgefädelt. Sobald alle Nüsse und Blätter ihren Platz gefunden haben, darf der Spieler, der zuletzt an einer Nuss geknabbert hat, beginnen.

 

Ziel des Spiels

 

Purzelbaum teilt sich in drei Jahreszeiten auf. Man beginnt im Frühling, in dem Blätter gesammelt und Nüsse versteckt werden, geht dann in den Winter über, bei dem die versteckten Nüsse gesammelt werden und endet schließlich im Frühling, wenn der Schnee getaut ist. Am Ende gewinnt der Spieler, der in Summe am meisten Blätter und Nüsse gesammelt hat.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung umfasst mit sechzehn Seiten vier Sprachen zu je vier Seiten. Sie beginnt mit einer kurzen Geschichte und der Beschreibung des Spielmaterials. Die eigentlichen Regeln sind sehr einfach und mit vielen Bildern beschrieben. Die Formulierung ist dabei sehr kindgerecht und einfach gehalten, sodass sie von Kindern die lesen können auch selbstständig verstanden werden können. Positiv zu erwähnen ist noch der Hinweis auf den Eichhörnchen Notruf Verein am Ende der Anleitung.

 

Lasst uns einen Purzelbaum „schlagen“

 

Das Spiel beginnt, wie bereits erwähnt, im Frühling. Der Spieler, der an der Reihe ist, sucht sich eine Nuss aus und überlegt, auf welchem schneefreien Wiesenplättchen sie landen könnte. Dann nimmt er dieses und legt es beiseite. Nun nimmt er das Blatt hinter der Nuss und versucht mit diesem die Nuss so vom Ast zu schieben, dass sie im Loch des gewählten Wiesenplättchens landet. Hierbei gilt es auf Grund des wackeligen Baumes vorsichtig zu sein, damit man keine anderen Nüsse mit runterschmeißt. Unabhängig davon ob er trifft oder nicht legt er anschließend das Wiesenplättchen mit der Winter- oder Schneeseite nach oben auf das Loch zurück. Hat er mit der Nuss das Loch getroffen, so darf er das Blatt behalten. Landete die Nuss daneben, wird sie in dem nächstliegenden Plättchen versteckt und mit dem Wiesenplättchen mit der schneefreien Seite nach oben wieder abgedeckt. Außerdem muss das Blatt auf das anfangs gewählte Wiesenplättchen draufgelegt werden. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Sind alle Blätter und Nüsse vom Baum gefallen beginnt der Winter. Dazu werden die noch verbliebenen, grünen Wiesenplättchen umgedreht, sodass die Seite mit dem Schnee nach oben zeigt. Den Winter darf der Spieler beginnen, der die wenigsten Blätter gesammelt hat. Haben alle Spieler gleichviele Blätter, so darf der anfangs letzte Spieler beginnen. Er sucht sich ein Wiesenplättchen aus, nimmt sich, sofern vorhanden das Blatt herunter und schaut, ob eine Nuss im Loch ist. Das Blatt und die Nüsse darf er sich nehmen. Hat er Nüsse gefunden, so legt er das Wiesenplättchen wieder mit der Winterseite nach oben auf das Loch. Hat er keine Nüsse gefunden, so wird das Plättchen mit der grünen Seite nach oben hingelegt, was den im Frühling tauenden Schnee symbolisieren soll. Sobald der Frühling erreicht ist, also alle Wiesenplättchen mit der grünen Seite nach oben liegen, endet das Spiel. Dann kann man mit kleineren Kindern alle Blätter und Nüsse in eine Reihe legen, um zu sehen, wer die meisten hat oder man zählt die Nüsse und Blätter mit größeren Kindern zusammen. Am Ende gewinnen der oder die Spieler mit den meisten Nüssen und Blättern.

 

Bildergalerie von Purzelbaum (8 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan
  • 20 Wiesenplättchen
  • 1 Baumstamm
  • 8 Äste
  • 16 Nüsse
  • 16 Blätter
  • 1 Spielregel


Cover & Bilder © Cover: Simba Toys / Teaser & Produktfotos: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Ich durfte mir Purzelbaum schon auf der Spielwarenmesse in Nürnberg zeigen lassen und fand das Spielprinzip und das Material auf den ersten Blick, wie schon fast gewohnt von Zoch, sehr innovativ. Dass man für den Baum, seine Äste und die Nüsse auf Holz setzt, finde ich sehr gut. Was ein bisschen schade ist, ist, dass der Baum nicht sehr stabil steht und so gerade kleinere Kinder (das Spiel wird ab vier empfohlen) Schwierigkeiten haben, die Nüsse vom Baum zu kriegen ohne dabei ungewollt andere mit runterzuschmeißen. Auch mit dem Spielplan muss man sehr vorsichtig sein, bei uns hat er sich leider minimal verzogen, weshalb die Wiesenplättchen sehr gerne mal neben ihre Löcher rutschen. Dass die Löcher im Baum beim neuen Spiel nicht ganz „sauber“ sind empfinde ich fast eher als positiv, da so die Äste nicht von alleine wieder rausrutschen können. Für Kinder ist das allerdings ein wenig frustrierend, da sie damit auf die Hilfe eines Erwachsenen angewiesen sind. Ansonsten hat das Spiel auch unseren beiden Jungs mit drei und sechs Jahren sehr viel Spaß bereitet. Somit würde ich sagen, die Idee des Spiels ist ausgezeichnet, denn es fördert Geschicklichkeit, etwas logisches Denken und durch die Memory-Komponente beim Nüsse suchen das Gedächtnis. Ein Defizit hat es aber leider beim Spielmaterial, das leider für jüngere Kinder den Umgang erschwert. Somit kann ich hier leider nur 7/10 Punkten vergeben.


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