The Mandalorian: Adventures

The Mandalorian: Adventures

Genre: Abenteuer • Storyspiel • Strategiespiel • Figurenbewegung
Autor: Corey Konieczka, Josh Beppler
Illustrator: David Ardila von InkVoltage, Darren Tan
Spieleverlag: asmodee / Unexpected Games
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 30 Minuten

The Mandalorian: Adventures   14.07.2025 von Born2bewild

Die Meinungen zur Übernahme von Star Wars durch Disney gehen sehr weit auseinander. Viele der alteingesessenen Fans hassen das, was aus der Saga gemacht wurde. Doch einen Punkt gibt es, wo sich viele einig sind: Star Wars - The Mandalorian. Die Serie zum Kopfgeldjäger konnte viele Fans für sich gewinnen. Wenig verwunderlich also, dass man die Thematik aufgreift und in ein Spiel packt. Ob The Mandalorian: Adventures auch im Spielprinzip überzeugen kann oder nur auf den Erfolg der Franchise setzt, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Das Innere der Verpackung von The Mandalorian: Adventures ist sehr ansprechend. In einem Karton-Inlay finden bereits die Karten und Aufsteller Platz. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch umweltfreundlicher als Kunststoff. Etwas verwundert hat uns nur, dass der Abenteuerstapel nicht - wie der Rest - in Papierbanderolen eingewickelt ist, sondern in Kunststoffbanderolen untergebracht war. Für die noch freien Fächer im Inlay gibt es noch jede Menge Spielechips, die in den zwei Stanzbögen untergebracht sind. Außerdem liegen natürlich noch die Anleitung, sowie zwei geheimnisvolle Umschläge mit zusätzlichem Spielmaterial bei. Ein Spielbrett gibt es zwar nicht, dafür aber ein Abenteuerbuch, auf dem Ihr die erste Staffel der Serie nachspielt.

 

Bevor es an den Spielaufbau geht, sucht Ihr Euch aus dem Abenteuerbuch ein Abenteuer aus. Ihr habt die Wahl zwischen vier Szenarien, die unabhängig voneinander gespielt werden können, aber im Grunde die Geschichte der ersten Staffel der Serie widerspiegeln. Diese wird zwischen den Szenarien als Comic fortgeführt. Ihr schlag das gewünschte Szenario auf und lest Euch die Beschreibungen und Hinweise zum Aufbau durch. Nun nehmt Ihr die Charakteraufsteller des Szenarios sowie ihre Charakter- und Fertigkeitskarten. Letztere mischt Ihr als Nachziehstapel und legt sie bereit. Je nach Spielweise (jeder von Euch spielt einen Charakter oder Ihr spielt gemeinsam zwei Charaktere), habt Ihr einen oder mehrere Stapel. Die Charakterkarten legt Ihr mit dem gewünschten Schwierigkeitsgrad nach oben vor Euch hin. Mit den Planungskarten und den Ereigniskarten bildet Ihr jeweils einen Stapel und mischt sie. Dann nehmt Ihr nur die Bedrohungsmarker, die die Zahl Eures Szenarios auf der Rückseite haben und legt sie auf den Spielplan. Wenn sie mit einem Fragezeichen versehen sind, verdeckt, ansonsten offen. Von den Störmarkern mischt Ihr als erstes die fünf Weißen und verteilt vier von Ihnen offen auf den Aktionsbereichen. Den übrigen Marker mischt Ihr mit den restlichen Störmarkern und legt sie verdeckt bereit. Aus den Schadensmarkern bildet Ihr ebenfalls einen Vorrat. Dann bestimmt Ihr eine Person, die anfängt und zieht jeweils vier Karten auf die Hand. Anschließend kann das Abenteuer auch schon beginnen.

 

Ziel des Spiels

 

Das Ziel des Spieles unterscheidet sich je nach Szenario. Häufig müsst Ihr mit Euren Charakteren etwas aufheben oder ein Ziel erreichen. Auf dem Weg dorthin versuchen Euch Feinde und Ereignisse aufzuhalten. Gelingt es Euch, das Ziel zu erreichen, gewinnt Ihr. Stirbt einer Eurer Charaktere, verliert Ihr.

 

Die Anleitung

 

Mit sechzehn Seiten hat die Anleitung schon einen relativ großen Umfang. Ihr werdet aber feststellen, dass schon auf der ersten Seite ein QR Code zu einem Quickstart-Video zu finden ist. So haben wir es auch gemacht. Wir haben uns das englischsprachige Video mit deutschen Untertiteln angesehen und anschließend die Anleitung gelesen. Das ist wesentlich schneller, als wenn man nur die Anleitung liest. Nichtsdestotrotz ist diese gut geschrieben und strukturiert. Der Spielablauf findet auf sieben Seiten Platz. Auf den übrigen Seiten sind noch zu diversen Begriffen, Markern und Fertigkeiten weitere Erläuterungen zu finden. Außerdem nimmt auch der Spielaufbau zwei Seiten ein. Insgesamt ist das Spielprinzip sehr einfach, man muss nur erst einmal reinkommen.

 

„Das ist der Weg!“

 

Seid Ihr an der Reihe, spielt Ihr zwei Karten aus. Dabei legt Ihr die Karten in zwei unterschiedliche der vier Aktionsbereiche:

 

  • Bewegen
  • Angreifen
  • Spionieren
  • Planen

 

Wichtig zu beachten ist dabei die Stärkezahl auf Euren Karten. Denn jedes Mal, wenn in der Ereignisphase die Summe der Stärkezahlen in einem Aktionsbereich fünf oder mehr ergibt, müsst Ihr eine Ereigniskarte ziehen und das bedeutet meistens nichts Gutes. Doch für Euren Charakter ist die Stärkezahl erst einmal gut, denn je höher sie ist, desto stärker wird Eure Aktion.

 

Entscheidet Ihr Euch für die Aktion Bewegen, so dürft Ihr Euren Charakter um die Stärkezahl an Felder bewegen. Ähnlich ist es beim Angreifen. Hier dürft Ihr ein Ziel in Reichweite eins (also angrenzend oder auf Eurem Feld) angreifen und ihm Schaden in Höhe Eures Stärkewertes zufügen.

 

Vorbereitende Aktionen sind Spionieren und Planen. Bei ersterem dürft Ihr Euch - heimlich - einen Marker in Reichweite Eures Stärkewertes ansehen. Alternativ dürft Ihr auch einen Gegner in dieser Reichweite um ein Feld bewegen. Über die Aktion Planen habt Ihr die Möglichkeit Planungskarten in Höhe Eures Stärkewertes zu ziehen und eine davon auszusuchen. Diese legt Ihr an Eure Charakterkarte an. Hierzu gehören meistens Verbesserungen in Form von Rüstungen oder zusätzlichen Aktionen.

 

Zusätzlich zum Stärkewert gibt es auf manchen Karten auch Boni zu bestimmten Aktionen oder weitere Kartentexte. Letztere ermöglichen es Euch, wenn Ihr die Karte im entsprechenden Bereich anlegt, weitere Aktionen durchzuführen oder die Aktionen anzupassen oder zu verbessern.

 

Nachdem Ihr zwei Karten ausgespielt und Eure Aktionen beendet habt, folgt die Ereignisphase. Jetzt prüft Ihr, in welchem der Aktionsbereiche die Stärkezahlen (mitsamt der Störmarker) fünf oder mehr ergeben. Bei sechs oder mehr gibt es ein weiteres Ereignis, das auf dem Spielplan beschreiben ist. Hinzu kommt das, was auf den Ereigniskarten steht. Dabei bewegen sich meist die Gegner und greifen an. Anschließend zieht Ihr wieder Eure Handkarten auf vier auf und die nächste Person ist an der Reihe.

 

Dieses Prinzip setzt Ihr so lange fort, bis Ihr die Sieg- oder Niederlagenbedingung des Szenarios erreicht. Neben dem beschriebenen Storymodus gibt es noch die Möglichkeit mit mehreren Personen im Sandbox oder „geteilte Charaktere“-Modus zu spielen. Außerdem besteht die Möglichkeit eines Solospiels und Ihr könnt den Schwierigkeitsgrad variieren. Hierfür dreht Ihr die Charakterkarten um, wodurch Ihr weniger Lebenspunkte habt und Ihr drei statt vier Fertigkeitskarten.

 

Bildergalerie von The Mandalorian: Adventures (7 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielanleitung
  • 1 Missionsheft
  • 8 Charakterkarten
  • 96 Fertigkeitskarten
  • 71 Abenteuerkarten
  • 12 Ereigniskarten
  • 4 Übersichtskarten
  • 20 Planungskarten
  • 106 Bedrohungsmarker
  • 25 Schadensmarker
  • 1 Kind-Marker
  • 10 Störmarker
  • 8 Aufsteller
  • 8 Aufsteller
  • 2 Umschläge


Cover & Bilder © Cover: asmodee / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

The Mandalorian: Adventures war ein Spiel, das ich sehnsüchtig erwartet habe, denn ich bin ein Fan der Serie. Nun konnten wir es Probespielen und es machte Spaß. Das Prinzip, das man auf die Ausgewogenheit von starken Aktionen und den Stärkepunkten achten muss, sorgt für eine gewisse taktische Tiefe. Hierdurch kann man die Gegner ein wenig beeinflussen und steuern. Etwas zu kurz kommt in meinen Augen die Story und der Umfang. Vier Szenarien finde ich ein bisschen wenig, doch bereits jetzt gibt es online weitere Szenarien, die man spielen kann und demnächst erscheint auch schon der zweite Teil. Am Ende komme ich hier auf 7-8 Punkte, eigentlich schon fast 9, wenn ich es aus der The Mandalorian-Fanboy-Brille sehe.

 

Josi:

Man muss einige Abstriche bei Story und Umfang machen, aber das Spielprinzip schlägt sich aus meiner Sicht hier sehr gut. Der Vorteil am „geringen“ inhaltlichen Umfang ist die Wiederspielbarkeit. Außerdem ist es durch das kooperative Spielen super mit den Kindern zu spielen. Es ist möglich alle Szenarien auch erneut zu spielen und das ist definitiv ein Pluspunkt in der heutigen Legacy-Welt, die mir nur bei 2 Spielen bisher taugte. Ich gehe daher eher auf 8 von 10 Punkten und muss sagen, dass der Zweite Teil sicher auch auf den Tisch kommen wird.


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