Triqueta (2. Edition)
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24.12.2024 von 2-PL4Y3R5Ein Dreischenkel ist eine geometrische Figur bestehend aus drei geraden Strecken, den Schenkeln, die an einem gemeinsamen Punkt, dem Scheitel, zusammentreffen. Der Fachterminus ist Triqueta. Das Ziel in Triqueta ist es jeweils drei Tiersteine jeder Tierart zu sammeln, die dann in der Form eines Dreischenkels vor sich ausgelegt werden können. Hat man mehr oder weniger Tiersteine einer Tierart, kostet das viele wertvolle Punkte. Wir haben Triqueta in der zweiten Edition in die Finger bekommen und sind sehr froh darüber die erste Edition übersprungen zu haben. Denn die zweite Edition kommt direkt mit der Hidden Wolves Erweiterung. Erst mit den versteckten Wölfen wird Triqueta richtig rund. Wir verraten euch hier warum.
Das Material und die Vorbereitung
Das Spielmaterial in Triqueta besteht fast ausschließlich aus den Tiersteinen. Diese sind aus dickem Holz und machen schon einiges her, haptisch aber auch durch den qualitativ hochwertigen Druck und das Artwork in den verschiedenen Farben. Von einer herausragenden Tischpräsenz kann man aber leider nicht sprechen, denn wie bereits gesagt: es sind eben fast ausschließlich diese Tiersteine, die man zu Gesicht bekommt.
Welche Tiersteine gibt es? Zunächst gibt es weiße Tiersteine, insgesamt 60 Stück. Jeweils 10 Tiersteine zeigen eine von sechs verschiedenen Tierarten: Hase, Eule, Hirsch, Wildschwein, Widder und Bär. Jede Tierart hat einen eigenen Punkte-Wert zwischen 5 (Hase) und 10 (Bär). Dann gibt es noch 15 graue Tiersteine, die Teil der Hidden Wolves Erweiterung sind; neun davon zeigen Wölfe mit einem Punkte-Wert von 11. Die übrigen sechs grauen Tiersteine zeigen jeweils eine der anderen sechs Tierarten.
Der Spielaufbau ist schnell beschrieben, die Umsetzung erfordert aber etwas Fingerfertigkeit und Geduld. Weiße und graue Tiersteine werden separat und verdeckt gemischt. Dann werden vier Rundentürme gebildet. Der erste Rundenturm, mit dem eine Partie Triqueta begonnen wird, besteht ausschließlich aus weißen Tiersteinen. Fünf Tiersteine werden als fünfschenkliger Knoten angeordnet, indem die spitze Ecke der Tiersteine nach Innen ausgerichtet wird. Dann werden jeweils zwei weitere Ebenen aus fünf Tiersteinen darüber platziert, sodass der erste Rundenturm aus 15 weißen Tiersteinen angeordnet in drei Ebenen besteht. Die übrigen drei Rundentürme sehen fast identisch aus, und enthalten ebenso jeweils 15 weiße Tiersteine. Allerdings bestehen die drei anderen Rundentürme aus vier Ebenen. Die unterste Ebene enthält jeweils 5 graue Tiersteine der Hidden Wolves Erweiterung. Außerdem wird auf jeden dieser drei Rundentürme ein Baumplättchen platziert.
Zuletzt werden jeweils ein Reihenmarker pro Spieler in die Tischmitte platziert. Der Startspieler erhält den Startfelsen. Dann kann es schon losgehen.
Das Spielziel
In Triqueta geht’s um Siegpunkte. Dabei ist insbesondere mit der Hidden Wolves Erweiterung bis zum Spielende unklar, wer in Führung ist. Siegpunkte gibt es vor allem dann, wenn man am Spielende von einer Tierart genau drei Tiersteine offen vor sich ausliegen hat, und zwar entsprechend des Punktewertes der Tierart, also für drei Wölfe 11 Punkte, für drei Hasen 5 Punkte. Hat man allerdings vier oder mehr Tiersteine einer Tierart gibt es stattdessen für jeden Tierstein über den dritten Tierstein hinaus jeweils einen Minuspunkt. Während also drei Wölfe 11 Punkte geben, bekommt man mit vier Wölfen insgesamt einen Minuspunkt. Hat man von einer Tierart nur einen oder zwei Tiersteine, so gibt es immerhin einen bzw. zwei Siegpunkte. Also besser zu wenig als zu viel. Schlussendlich gibt es noch jeweils einen Siegpunkt für jedes Baumplättchen und den Startfelsen im persönlichen Besitz, was in knappen Partien durchaus ausschlaggebend sein kann.
Der Spielablauf
Triqueta wird über insgesamt vier Runden gespielt – wer hätte es gedacht, hat man doch so viel Zeit damit verbracht die vier Rundentürme ordentlich aufzustapeln. In jeder Runde sind die Mitspieler im Uhrzeigersinn am Zug und haben dann immer die Wahl zwischen zwei möglichen Aktionen: einen Tierstein aus dem aktuellen Rundenturm nehmen oder eine Tierreihe nehmen.
Entscheidet man sich einen Tierstein aus dem aktuellen Rundenturm zu nehmen, so muss dieser frei zugänglich sein; es darf also kein anderer Tierstein darüber liegen. Dann schaut man sich diesen Tierstein zunächst im Geheimen an. Ist es ein grauer Tierstein, so muss man ihn verdeckt vor sich auslegen. Ist es ein weißer Tierstein hat man die Wahl: die erste und am häufigsten gewählte Möglichkeit ist den Tierstein offen an einen der Reihenmarker anzulegen. So entstehen Tierreihen, Reihen mit unterschiedlichen Kombinationen an Tiersteinen. Die zweite Möglichkeit darf im gesamten Spielverlauf nur zwei Mal gewählt werden. So darf man den Tierstein auch verdeckt vor sich auslegen (wie bei den grauen Tiersteinen), um ihn am Spielende entweder abzuwerfen oder offen vor sich auszulegen. Graue Tiersteine, die man verdeckt vor sich liegen hat, dürfen am Spielende allerdings nie abgeworfen werden; sie werden dann immer aufgedeckt und zählen zu den persönlichen, offenen Tiersteinen, ob man will oder nicht.
Die zweite Möglichkeit während des eigenen Spielerzuges ist das Nehmen einer Tierreihe. Alle Tiersteine neben einem Reihenmarker gehen damit in den persönlichen Besitz über und werden offen vor sich ausgelegt. Damit nimmt man auch nicht mehr an der aktuellen Runde teil und wird fortan übersprungen. Der Reihenmarker wird ebenso beiseitegelegt, um deutlich zu machen, dass nun eine Reihe weniger im Spiel ist. Jeder Spieler erhält also zwangsläufig immer genau eine Tierreihe pro Runde. Diese kann aber auch komplett leer sein, also keine Tiersteine enthalten. Je später man sich für eine Tierreihe entscheidet, desto mehr Tiersteine könnten bereits in der Reihe ausliegen, eventuell auch solche, die dazu führen eine Tierart mehr als dreimal zu haben; insbesondere in späteren Spielrunden. Und je länger man wartet, desto höher das Risiko, dass die Wunsch-Tierreihe von einem Mitspieler weggeschnappt wird. Irgendwann ist der Rundenturm auch leer, dann muss man eine der noch verfügbaren Tierreihen nehmen.
Haben alle Spieler eine Tierreihe genommen, endet die Runde. Übrige Tiersteine des aktuellen Rundenturms werden ungesehen abgeworfen. Der Spieler, der die letzte Tierreihe genommen hat, erhält den Startfelsen. Zu Beginn der nächsten Runde erhält dieser auch das Baumplättchen des nächsten Rundenturms. Startfelsen und Baumplättchen geben ja auch Siegpunkte, sodass es sich durchaus lohnen kann, als letzter eine Tierreihe zu nehmen. Nach der vierten Runde endet das Spiel sofort. Punkte zählen! Und dann vielleicht gleich nochmal?
Spielmaterial
60 Tiersteine aus Holz, je 10x
Material der Hidden Wolves Erweiterung:
Cover & Bilder © Cover: Pegasus Spiele GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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