Book Club - Das Beste kommt noch
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BEWERTUNG |
12.02.2019 von DiaboliVier Freundinnen im Herbst ihres Lebens treffen sich regelmäßig in ihrem Buchclub, um über kürzlich gelesene literarische Ergüsse zu plaudern. Eines Tages halten sie den Roman "50 Shades of Grey" in den Händen: und damit beginnt für sie eine unerwartet turbulente Zeit. Ob der Zuschauer auf dem Sofa mitfiebern kann oder lieber ein gutes Buch lesen sollte, erfahrt ihr bei uns...
Inhalt:
Die Freundinnen Vivian (Jane Fonda), Sharon (Candice Bergen), Diane (Diane Keaton) und Carol (Mary Steenburgen) sind seit vielen Jahren durch dick und dünn gegangen und haben einiges erlebt. Nun sind sie allesamt bereits über 60 und lassen es dementsprechend ruhiger angehen. Bei einem Glas Wein wird daher im monatlich stattfindenden Buchclub über gelesene Romane und andere Themen geplaudert. Das ändert sich jedoch, als Vivian den Bestseller "50 Shades of Grey" mitbringt. Der Sado-Maso-Roman stellt urplötzlich das Leben der Damen auf den Kopf und sie erleben einen neuen jugendlichen Aufschwung mit ungeahnten Konsequenzen...
50 Shades of Grey löste 2011 eine bisher nicht dagewesene Welle des Hypes im Buchsektor los, schaffte es doch das Werk von Autorin E.L. James, das weibliche Publikum mit ihrem SM-Roman in den Bann zu ziehen. Auch die Fortsetzungen sorgten für Furore, doch die zu spät erschienenen und inhaltlich stark verwässerten Verfilmungen konnten nicht mithalten. Und bereits 2017 krähte kein Hahn mehr nach Anastasia Steele und Christian Grey.
Ein Jahr darauf machte sich Regisseur Bill Holderman daran, das Thema noch einmal für ein vorwiegend älteres Publikum aufzuwärmen...und scheitert dabei leider auf fast ganzer Ebene! Die Schauspieler sind wortwörtlich alte Hasen im Geschäft und somit ist es für sie ein leichtes, die vielen oberflächlich und teilweise hysterisch agierenden Figuren darzustellen.
Angeheizt durch die vielen sexuellen Einflüsse des gelesenen Buches versucht Carol das Liebesleben mit ihrem Ehemann erneut zu entfachen, während sich Sharon dem Online-Dating widmet und Vivian sich mit einer ehemaligen Jugendliebe trifft. Situationen, die mit etwas Kreativität durchaus Spaß machen könnten. Doch Holderman verzichtet darauf und fährt ein Klischee nach dem anderen auf. Generell muss man sagen, dass auch die Umsetzung lustlos heruntergekurbelt zu sein scheint. Sprich: der Film geht keine eigenen Wege und optisch erkennt man keine eigene Handschrift noch sonst etwas, das positiv herausstechen würde.
Details der Blu-ray:
Während der Film leider sehr eintönig ist, kann man das vom Bild der Blu-ray nicht sagen. Ob sonnige kalifornische Landschaften, romantische abendliche Dinner und opulent ausgestattete Innenräume: alles wird klar dargestellt und mit kräftigen Farben unterstützt. Lediglich ab und zu lassen sich kleine Unschärfen erkennen, welche aber den Gesamteindruck keinesfalls trüben.
Beim Sound wird es schon interessanter, denn auch wenn beide Tonspuren in Master Audio vorliegen, hat dennoch meiner Meinung nach die deutsche Tonspur etwas die Nase vorn. Das könnte daran liegen, dass die englische Variante anscheinend etwas anders abgemischt wurde und daher bei selber Lautstärke leiser daherkommt. Durch die Synchronisation sind die Dialoge etwas klarer verständlich, was kein Wunder ist, machen sich die restlichen Lautsprecher während des Films dann doch etwas rar und außer dem ein oder anderen Umgebungsgeräusch oder einem fitzelchen Musik bekommt man nicht viel von ihnen mit.
Auch die etwa 20-minütigen Interviews mit Cast und Regisseur, welche als Extra auf die Scheibe gepackt wurden, reißen das Ruder nicht rum, denn außer der obligatorischen Lobhudelei gepaart mit einigen Schnipseln aus dem Film gibt es keine tiefen Einblicke in die Produktion. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: Diaboli
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