Stadtbau ist ein beliebtes Brettspielthema. Es wird gerne sowohl von Spielen auf Familienspielniveau als auch von Expertenspielen aufgegriffen. Cities findet sich hier im Familienspiel-Bereich wieder und ist von der Komplexität vergleichbar mit dem bekannten Legacy Spiel My City, ebenfalls von Kosmos. In Cities baut man aber nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe. Ob uns das einen Höhenflug beschert oder eher kalt gelassen hat, verraten wir euch hier.
Das Material und die Vorbereitung
Cities kommt in einer relativ kleinen, quadratischen Schachtel, typisch für Spiele von Devir. Es steckt jedoch jede Menge Spielmaterial drinnen: unter anderem 100 stapelbare Gebäudeteil-Miniaturen in vier verschiedenen Farben aus Plastik, die in einem dicken schwarzen Stoffbeutel aufbewahrt werden, Spielfiguren aus Holz, jede Menge dicke Plättchen, einige Karten und einen schicken Sternmarker aus goldfarbig lackiertem Holz, der als Startspielermarker Verwendung findet. Bewertet man das Preis/Leistungs-Verhältnis ausschließlich auf Basis von Qualität und Umfang des Materials, macht hier Cities schonmal einiges richtig.
Trotz üppigem Material ist der Spielaufbau sehr schnell abgehandelt. In die Tischmitte kommt das Spielbrett. Hier werden die vier Auslagen vorbereitet, die im Spielverlauf gedraftet werden: ganz links befinden sich immer die Nachziehstapel, rechts daneben vier Felder für die jeweilige offene Auslage. Was wird im Spielverlauf gedraftet?
Zum einen sind da ganz oben die Auftragskarten. Sie zeigen Aufgaben für die persönliche Stadtbaulandschaft, bei deren Erfüllung es Siegpunkte gibt. Darunter befinden sich die Stadtfelder. Sie zeigen immer vier quadratische Flächen, die eine Kombination aus Wasser-, Park- und/oder Bauland-Flächen sein können. Stadtfelder bilden die Basis der Stadt und zum Spielende hat jeder Spieler ein Raster aus 3x3 Stadtfeldern vor sich liegen. Unter den Stadtfeldern befindet sich die Auslage der Plättchen. Sie zeigen verschiedene Symbole auf blauem, grünem oder grauem Hintergrund, die entsprechend auf gleichfarbige Wasser-, Park- bzw. Bauland-Flächen platziert werden können. Unterhalb der Plättchen befindet sich die letzte Auslage mit den Gebäudeteilen. Hier gibt es keinen Nachziehstapel; stattdessen werden Gebäudeteile beim Nachfüllen der Auslage immer aus dem Beutel gezogen.
Die Aussparung im oberen Bereich des Spielplans ist für eines der acht Stadtentwicklungspläne vorgesehen. Jeder Stadtentwicklungsplan gibt drei andere allgemeine Ziele für den Stadtbau vor. Wer im Spielverlauf ein Ziel zuerst erreicht, bekommt mehr Siegpunkte dafür. Im Spiel zu zweit werden die mittleren Siegpunkte eines jeden Ziels abgedeckt.
Zuletzt nimmt sich jeder Spieler das Spielermaterial seiner Spielerfarbe und eine Übersichtskarte. Im Spiel zu zweit benötigt jeder acht Spielfiguren, die während des Draftings markieren, wer welche Spielkomponente genommen hat; im Spiel zu dritt oder viert genügen 4 Spielfiguren pro Spieler. Außerdem hat jeder Spieler drei Markierungsringe, um im Spielverlauf die erreichten Siegpunkte der drei allgemeinen Ziele markieren zu können. Bevor es losgeht, bekommt der Startspieler den Sternmarker. Dann werden die vier Start-Stadtfelder offen ausgelegt und in umgekehrter Spielerreihenfolge gedraftet. Das ist der Beginn eurer Stadt. Zuletzt wird der Punktemarker auf die Siegpunkteleiste platziert.
Das Spielziel
Gewertet wird aber erst am Spielende. Erst dann wird überprüft, wer die meisten Siegpunkte geholt und die Partie Cities gewonnen hat. Siegpunkte gibt es auf vier verschiedene Weisen: (1) für die allgemeinen Ziele auf dem Stadtentwicklungsplan, die man während des Spielverlaufs erreicht hat; (2) für die Anzahl verschiedener Plättchen in jedem Wasser- und Park-Gebiet: 1/3/6/10 Punkte für 1/2/3/4 unterschiedliche Plätten. Ein Wasser- bzw. Park-Gebiet besteht aus allen orthogonal benachbarten Wasser- bzw. Park-Flächen; (3) 2 Punkte gibt es für jedes Denkmal-Plättchen auf Bauland-Gebiet; (4) und zuletzt müssen noch alle acht Auftragskarten gewertet werden, die man im Spielverlauf gedraftet hat.
Der Spielablauf
Cities wird in 2-Personen-Partien über vier Runden, in 3- und 4-Personen Partien über acht Runden gespielt. Während einer Runde draften die Spieler beginnend beim Startspieler Auftragskarten, Stadtfelder, Plättchen und Gebäudeteile, indem sie einen ihrer Spielfiguren auf das entsprechende Feld platzieren.
Die Auswahlmöglichkeiten beim Draften sind sehr eingeschränkt. Denn es ist vorgegeben, dass jeder Spieler in jeder Runde jeweils ein Feld mit Auftragskarte, Stadtfeld, Plättchen und Gebäudeteilen auswählt. In 2-Personen-Partien zweimal. So ergeben sich in jeder Partie unabhängig von der Spielerzahl immer 32 Spielerzüge. Am Spielende hat also jeder Spieler acht Mal ein Feld von jeder der vier Auslagen gewählt.
Zu Beginn einer jeden Runde erhalten die Spieler ihre Spielfiguren zurück. Danach werden die vier Auslagen aufgefüllt; wobei in 3-Personen-Partien das, was noch auf dem nicht gewählten Feld liegt zuvor abgeworfen wird. Beim Auffüllen der Auslagen ist darauf zu achten, dass das Feld ganz rechts jeweils eine verdeckte Auftragskarte, ein verdecktes Stadtfeld und ein verdecktes Plättchen enthält. Das rechte Feld der Reihe mit den Gebäudeplättchen bleibt leer. Draftet ein Spieler dieses Feld, zieht er zwei zufällige Gebäudeteile aus dem Beutel.
Was passiert mit den gedrafteten Auftragskarten, Stadtfeldern, Plättchen und Gebäudeteilen? Auftragskarten werden in den persönlichen Spielbereich gelegt. Diese sollten gut im Blick behalten werden, um jederzeit zu wissen, wofür man Siegpunkte bekommt. Stadtfelder platziert man neben einem bereits platzierten Stadtfeld, aber so, dass am Ende ein 3 x 3 Raster entstehen kann. Ansonsten gibt es keine Legeregeln; es gilt lediglich zu beachten, dass mal große Gebiete, mal viele kleine Gebiete Siegpunkte geben können, abhängig von den Auftragskarten und Stadtentwicklungsplänen. Plättchen werden je nach Farbe auf Wasser-, Park- oder Bauland-Flächen platziert. Dabei ist zu beachten, dass nur unterschiedliche Plättchen im selben Gebiet mehr Siegpunkte geben. Zuletzt sind da die Gebäudeteile in den vier Farben. Sie können auf farbig passende Bauland-Flächen platziert werden. Gleichfarbige Gebäudeteile können bis zu 4 Einheiten hochgestapelt werden. Die Höhe und Farbe der Gebäude spielt in vielen Auftragskarten und Zielen auf Stadtentwicklungsplänen eine Rolle.
Am Ende der letzten Runde folgt die Wertung mithilfe der Siegpunkteleiste und des Siegpunktemarkers. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt die Partie.
Bildergalerie von Cities (15 Bilder)
Spielmaterial
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1 Spielbrett
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4 doppelseitige Stadtentwicklungspläne
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36 Stadtfelder (davon 4 Startfelder mit grauer Rückseite)
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48 Plättchen
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32 Auftragskarten
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4 Übersichtskarten
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100 Gebäudeteile (je 25 in rot, blau, grün, gelb)
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1 Sternmarker
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1 Beutel
Jeweils in den 4 Spielerfarben:
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8 Spielfiguren
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3 Markierungsringe
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1 Punktemarker
Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de
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