DCU Justice League vs. Teen Titans

DCU Justice League vs. Teen Titans

Originaltitel: Justice League vs. Teen Titans
Genre: Zeichentrick
Regie: Sam Liu
Laufzeit: DVD (73 Min)
Label: Warner Home Video
FSK 12

DCU Justice League vs. Teen Titans   25.07.2016 von LorD Avenger

Robin ist frustriert und enttäuscht von seiner Arbeit mit der Justice League und so wird er dazu gezwungen sich einem jüngeren Team von Superhelden anzuschließen, den Teen Titans. Kurz nach seinem Beitritt ist er schnell von der geheimnisvollen Raven und ihrem mächtigen Vater Trigon fasziniert. Trigon ist trügerisch und stark genug, um Metropolis zerstören, indem er die Justice League gegen die Teen Titans ausspielt. Treue und Leben stehen in diesem Abenteuer auf dem Spiel, wenn Superman, Batman, Wonder Woman und Cyborg gegen Beast Boy, Starfire, Blue Beetle und Nightwing kämpfen. Nur wahre Teamarbeit wird die Bedrohung in diesem neuen DC Universum besiegen können...

 

Von Batman Vs. Superman kann man halten was man möchte, aber eines hat er definitiv gut gemacht: Lust auf den kommenden Justice League-Film. Als gute Einstimmung, bzw. Überbrückung ist es da immer eine gute Alternative auf Comics und Cartoons auszuweichen, die das ganze Universum und die Charaktere ohnehin noch einmal anders beleuchten und auch Platz für unbekanntere Superhelden und -schurken bieten, an die Hollywood-Autoren nicht einmal denken würden. Beginnen tut dieser Streifen zwar mit den üblichen Verdächtigen wie Batman, Superman, Wonder Woman, Flash, Lex Luthor, aber wirklich im Mittelpunkt stehen eigentlich Robin und die junge Raven, Mitglieder der Teen Titans. Das ist nicht etwa ein kitschiger und definitiv nicht furchteinflößender Name für einen Teenie-Film, sondern die Nachwuchs-Variante der Justice League mit Superheldenkindern in Ausbildung. Und gerade hier wird man mit Charakteren konfrontiert, die dem Gelegenheits-Superheldenfan nicht unbedingt geläufig sein werden. Beast Boy aka Garfield, der sich nicht nur in eine Katze, sondern auch in jedes andere Tier verwandeln kann, Blue Beetle, der einen außerirdischen Käfer wie einen Panzer um sich geschlungen hat und Raven, die mysteriöse magische Dämonenprinzessin.

 

Raven ist auch Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, da ihr Vater ja ein mächtiger Oberdämon ist, den man fast schon mit dem Teufel gleichsetzen könnte - und ganz ehrlich: Das finde ich geil! Superschurken, ja, cool, Alienangriffe, auch ganz nett, aber wie oft haben wir das eine oder das andere nun schon in einem oder dem anderen Superheldenfilm gesehen? Es ist doch irgendwie immer eins von beiden... umso erfrischender, dass man nun aus diesem Käfig ausbricht und nicht nur die Nachwuchshelden in den Mittelpunkt rückt, sondern auch mehr die Fantasy-Horror-Schiene bedient. Bei Robin sollte man auch nicht einen jungen Erwachsenen in Strumpfhosen vor Augen haben, sondern wirklich ein Kind. In Strumpfhosen. Damian ist gleichzeitig der Sohn von Batman und Enkel von Superschurke Ra's al Ghul - an und für sich bereits eine großartige und interessante Mischung.

 

Der Zeichenstil ist, wie wir es von amerikanischen Cartoon-Serien gewohnt sind: Sehr glatt, aber auch sehr sauber und mit verhältnismäßig wenig Computeffekten, die unangenehm hervorstechen. Bei den Details hat man entsprechend auch gespart, gerade im direkten Vergleich zu Comic-Vorlagen, aber das ist nur natürlich und kennen wir gar nicht anders - siehe jede Animated Series-Reihe ever. Alles ist sehr stimmig, sowohl englische als auch deutsche Synchro sind top und selbst der Soundtrack rockt stellenweise ordentlich und ist gut auf die jungen Hauptrollen zugeschnitten.

 

Ein kleines Highlight für mich: Als Bonusmaterial gibt es eine ausführliche Hinter den Kulissen-Vorschau auf Batman: The Killing Joke, nicht nur eines der wichtigsten Comic-Bücher in der Batman- und vor allem Joker-Historie, sondern bei uns auch ab Anfang August in animierter Form erhältlich. Produzenten und andere Beteiligte sprechen von dem Entstehungsprozess, der Relevanz der Vorlage und den Unterschieden und Schwierigkeiten. Man sieht direkte Vergleiche zwischen markanten Comic-Panels und Szenen im Film, ohne aber zu viel vom Film vorwegzunehmen. Nach einem gelungenen Justice League / Teen Titans-Film definitiv ein Heißmacher auf den nächsten guten DC-Cartoon. 



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Der Film überrascht mit vielen bekannten Helden, die allerdings zur Seite geschoben und sogar in Gegner verwandelt werden, um für die nächste Generation von Superhelden das Feld zu räumen. Robin ist zwar ein arroganter kleiner Scheißer, aber im Zusammenspiel mit den anderen Teens gut erträglich und sogar sympathisch - genau wie der Rest seines unfreiwilligen Teams. Die Story ist erfrischend und weicht auf angenehme Weise von üblichen Superhelden-Geschichten ab, tauscht Thriller- und Science Fiction-Genre gegen magie- und dämonengeladene Fantasy, die kurzweilig und actionreich erzählt wird, gleichzeitig aber auch viel Raum für die Hauptcharaktere lässt. Ein auch optisch tolles DC-Erlebnis, dessen kurze Laufzeit mit dem interessantesten Bonusmaterial ausgeglichen wird, das ich seit vielen DVDs gesehen habe.


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