Der Kühlschrank
|
BEWERTUNG |
30.01.2017 von Mario von CzapiewskiJe merkwürdiger der Titel, desto mehr Aufmerksamkeit ist garantiert. Ein Konzept, dass vor allem im gemeinen Horrorgenre gerne angewendet wird. Doch beim im Jahre 1991 produzierten Horrorfilm Der Kühlschrank verwundert nicht nur der Titel. Warum der Film so speziell ist und ob sich die DVD-Veröffentlichung von SchröderMedia lohnt, betrachten wir in der folgenden Kritik.
Die Batemans sind ein junges Paar, welches das erste Mal zusammenziehen will. Da es an Geld mangelt, muss ein kleines Apartment eines zwielichtigen Vermieters das künftige Glück überdachen. Dumm nur, dass zu Mobiliarausstattung auch ein alter Kühlschrank gehört, der ein ganz besonderes blutiges Interesse an Menschen hegt.
Tatsächlich handelt es sich bei Der Kühlschrank um einen Low-Budget-Horrorfilm mit einem menschenfressenden Kühlschrank als Hauptantagonisten. Auf dieser skurrilen Grundidee möchte sich der Film jedoch nicht alleine ausruhen.
So serviert Drehbuchautor Nicholas Jacobs (Weapon of Mass Destruction) noch eine Reihe an überzogenen Charakteren, die dem Film immer wieder eine aufgezwungene Humorebene verpassen. Leider ist die Grundidee aber schon so albern, dass die zusätzlichen Humoreinschübe die bereits erreichte erträgliche Grenze überschreiten. Unfreiwilliger Trash funktioniert oftmals einfach besser als erzwungener Humor.
So jongliert der Film mit einem Beziehungsdrama, Trash-Comedy und Monsterhorror, schafft es aber selten alle drei Komponenten homogen zu vereinen. Auch die Effekte sind qualitativ beschränkt und verdeutlichen die produktionstechnisch günstige Herkunft des Werkes. Technisch ist der Film solide, wenngleich der Schnitt in Teilen amateurhaft wirkt.
Mit dargestellter Gewalt hält sich Der Kühlschrank über weite Strecken zurück, bis er dann im letzten Viertel in einem Segment eine Handvoll durchaus härterer Splattereien abfeuert. Dennoch wirken auch diese sehr bemüht und erzwungen und fügen sich damit leider perfekt in den in sich unschlüssigen Genre-Mischmasch ein.
Die DVD-Veröffentlichung beinhaltet den Film in solider VHS-Qualität mit einer guten deutschen Synchronisation und dem englischen Originalton. Neben dem deutschen Filmtrailer gibt es allerdings sonst kein weiteres Bonusmaterial. Tatsächlich aber ist die DVD laut Cover-Angabe auf 1000 Stück limitiert. Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH. Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]