Gal*Gun Returns

Gal*Gun Returns

Publisher: PQube
Entwicklerstudio: Inti Creates
Genre: Railshooter
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 12.02.2021
USK 16

Gal*Gun Returns   16.02.2021 von Mario von Czapiewski

Wer gerne Schulmädchen mit einer Pheromonkanone zum Zusammenklappen bringt, ist bei Gal Gun grundsätzlich richtig. Nach drei offenbar erfolgreichen Teilen bringt PQube nun ein Remake des Xbox-360-Originals auf die Nintendo Switch. Diese Version haben wir uns angeschaut und sagen euch, ob der Titel hält was er verspricht.


Inhalt

 

Ein Liebesengel hat Mist gebaut. Er hat seinem Ziel, einem Schüler einer japanischen Schule, zu viele Liebespfeile reingeschossen und nun sind alle Mädchen hinter ihm her. Um dies zu korrigieren, gibt der Engel ihm eine Pheromonkanone, mit der er sich gegen die aufdringliche Damenwelt verteidigen kann.


Schieß auf sie!

 

Bei Gal Gun Returns handelt es sich wie bei allen Spielen der Reihe um einen Railshooter… und zwar in seiner simpelsten Form. Vor allem in diesem Remake des Originalspiels bekommt man die absolute Basisversion der Spielereihe geboten. Man „fährt“ wie auf Schienen durch verschiedene gleich wirkende Szenerien und schießt auf heranstürmende Schülerinnen, die darauf in Ekstase umfallen. Manchmal wird dies durch kleine „Hindernisse“ wie beispielsweise heranfliegende Liebesbekundungen der Damen in japanischen Schriftzeichen „aufgelockert“, in denen man das richtige Schriftzeichen abschießen muss. Meist jedoch bleibt es beim gleichen Ablauf, der zwischendurch durch banale Visual-Novel-Textsequenzen unterbrochen wird.

 

Kaum freizügig

 

Zwar wählt man relativ früh eine inhaltliche Route, da man sich für ein besonderes Mädchen innerhalb der Geschichte entscheiden soll, jedoch ähnelt sich alles so sehr, dass es am Ende fast egal ist. Das Spiel ist relativ schnell durchgespielt und verlängert sich gefühlt nur durch die sich sehr ähnelnden Routen, die fast einer Wiederholung gleichen. Wen bei Gal Gun immer der Erotikaspekt interessierte, wird sehr enttäuscht sein. Gal Gun Returns bleibt dem Original treu und ist somit ungewöhnlich zahm und damit viel harmloser als die Fortsetzung Gal Gun 2, die es bereits seit langem auf der Nintendo Switch gibt. Somit fehlen auch einige Spielfeatures, die in Gal Gun 2 diese Erotikmomente hervorhoben. 

 

Hier hätte dem Spiel eine Anpassung an den eigentlich aktuellen Stand der Spielreihe gutgetan.

 

Technisch nichts neues

 

Während die Charaktermodelle wieder recht hübsch aussehen, versagt mal wieder die Umgebungsoptik und lässt das Spiel teilweise sehr steril wirken. Am schlimmsten jedoch ist es, dass es die Entwickler mal wieder nicht geschafft haben ein sinnvolles Motion-Control-System einzubauen, damit man mit den Joy-Cons direkt auf den Fernsehbildschirm zielen kann. Wieder muss man umständlich mit dem Joystick ein Fadenkreuz bewegen, was jeglichen Witz aus einem Railshooter nimmt. Auch eine Steuerung über den Touchbildschirm gibt es nicht. Dies war bereits ein Kritikpunkt im zweiten Teil und wurde hier wieder nicht adressiert. Auch fragwürdig ist, dass ein technisch simples Spiel nicht mit 60 FPS läuft und immer noch viel zu viele Ladebildschirme benötigt.

 

Zum Sch(l)uss

 

Damit ist Gal Gun Returns trotz „neuem“ Charakter die Basicversion der Reihe und bietet trotz vielem Freispielbaren nur minimale Unterhaltung für Fans der Reihe. Mittelmäßige Optik, banale Handlung, wenig Features und keine nennenswerten Verbesserungen. Sehr enttäuschend.

 

Bildergalerie von Gal*Gun Returns (7 Bilder)



Cover & Bilder © INTI CREATES Co., LTD. ALL RIGHTS RESERVED. Published by PQube


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

Gal Gun Returns ist ein minimales Remake eines sowieso schon minimalen Spiels. Wer einen kurzen, milde anzüglichen und inhaltlich banalen Railshooter ohne Bewegungssteuerung sucht, sollte lieber zum besseren (und günstigeren) zweiten Teil greifen. Gal Gun Returns braucht man danach gar nicht mehr.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Hübsche Charaktermodelle
  • Witzige Grundstory
  • Wenig Spielinhalt
  • Keine Bewegungs/Touch-Steuerung
  • Technisch gerade so ok
  • Abgespeckter als der letzten Teil





Kommentare[X]

[X] schließen