Happiness - Glück ist, wenn man trotzdem lacht

Happiness - Glück ist, wenn man trotzdem lacht

Originaltitel: Happiness
Genre: Tragikkomödie
Regie: Todd Solondz
Hauptdarsteller: Jane Adams • Dylan Baker • Cynthia Stevenson
Laufzeit: 134 Minuten
Label: Eurovideo
FSK 16

Happiness - Glück ist, wenn man trotzdem lacht   04.04.2011 von Panikmike

Glück, Fröhlichkeit, Freude – das alles sind Begriffe, die man im Englischen als „Happiness“ bezeichnet. Nun gibt es einen Film, der genau den Ausdruck „Happiness“ zum Titel hat. Was stellt man sich unter einem solchen Titel vor? Nach einem Filmtest bin ich sicher: So etwas habt Ihr noch nicht gesehen...

 

„Happiness“ ist die Geschichte der drei Schwestern Trish, Helen und Joy. Helen ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, äußerst attraktiv und bei den Männern sehr beliebt. Anders dagegen Joy, die sehr introvertiert ist. Sie verliebt sich immer in die falschen Männer und bekommt von allen Seiten nur Unverständnis zu spüren. Trish, die letzte der drei Schwestern, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem idyllischen Einfamilienhaus in der Vorstadt und scheint alles richtig gemacht zu haben. Wie so oft sitzt Joy bei ihrer älteren Schwester Trish und heult sich die Augen aus dem Kopf. Grund dafür ist ihre letzte Beziehung, die – wie so oft – gescheitert ist.

 

Als sie dann auch noch erfährt, dass ihr Ex durch eine Tablettenüberdosis gestorben ist, ist sie vollends am Boden zerstört. Sie startet einen Neuanfang und versucht sich als Lehrerin in einer Sozialeinrichtung. Trish ist glücklich mit ihrer Situation und genießt das Familienleben. Ihr Mann, ein angesehener Psychologe, pflegt jedoch Angewohnheiten, von denen niemand weiß. Zudem ist dieser äußerst deprimiert über das karge Sexualleben in seiner Ehe. Sohn Billy ist mitten in der Pubertät und kommt immer wieder mit vielen ungeklärten Fragen zum Thema Sexualität auf seinen Vater zu.

 

Auf keinen Fall zu kurz kommt Helen, die einen Mann nach dem anderen abschleppt, aber nie eine wirkliche Erfüllung darin findet. Doch Helen hat keine Ahnung, wie es in ihrer Nachbarschaft aussieht. Allen, der eine Wohnung weiter wohnt, hat perverse Fantasien von ihr und ruft ständig an. Tür an Tür wohnt auch Kristina, eine selbstbemitleidende Frau, die wiederum oft vor Allens Apartment steht und etwas von einem toten Portier faselt.

 

Joy verrennt sich in die nächste Affäre mit einem ihrer Schüler. Doch scheinbar kommt seine Lebensgefährtin dahinter. Sie taucht bei Joy in der Arbeit auf und beschimpft sie in tiefstem Russisch. Und wieder ist Sie am Boden zerstört. Als sie ihre Affäre erneut aufsucht, und er sie um Geld anbettelt, wird die Situation nicht besser.

 

Währenddessen interessiert sich der Mann von Trish auffallend intensiv für seinen Sohn und dessen Freunde. Kurz darauf wird ein Fall von sexuellem Missbrauch an einem Freund von Billy bekannt und die Polizei steht vor Trishs Haustür.

 

Helen erfährt, dass Allen derjenige ist, der sie ständig anruft. Zudem weiß Allen über Makaberes von Kristina Bescheid. Trish flüchtet mit den Kindern aus ihrem Haus, nachdem der Vater die Wahrheit gestanden hat und diese anscheinend nicht bereut. So geschieht es, dass sich die drei Schwestern bei ihren Eltern treffen. Doch die wollen sich nach jahrzehntelanger Ehe scheiden lassen und gehen längst ihre eigenen Wege …

 

„Happiness“ besteht aus unzähligen langsamen, ruhigen Dialogen. Nur selten werden bestimmte Szenen mit Musik hinterlegt. Dann jedoch mit einer absolut kitschigen Musik, die dadurch kontrovers erscheint.

 

Über die schauspielerische Leistung der Darsteller kann man sich nicht beklagen. Man nimmt ihnen das krankhafte, gestörte Verhalten ab, kann aber den Hintergrund dazu nicht richtig verstehen.

 

Für mich unglaublich, aber wahr: 1998 gewann „Happiness“ beim Filmfest in Cannes den Kritikerpreis.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Beim ersten Blick auf die DVD von „Happiness“ hatte ich sofort eine gewisse Vorstellung vom Inhalt. Ich habe mir viele deprimierte Menschen vorgestellt, die durch Mühe einen Weg aus ihrer wahrscheinlich trostlosen Situation finden. Nachdem ich „Happiness“ aber gesehen habe, muss ich zugeben, dass der Film komplett anders ist, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Die Charaktere im Film sind durch die Bank sehr beziehungsgestört und / oder haben ein Sexualproblem, was sich vielfältig im Film zeigt. Das macht „Happiness“ zu einem sehr speziellen Film, der auf ebenso spezielles Publikum angewiesen ist. Mir persönlich sagt dieser Film nicht zu, doch es gibt sicher Betrachter, die sich auf so einen unvergleichlichen Film einlassen können.


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