How to Talk to Girls at Parties

How to Talk to Girls at Parties

Originaltitel: How to Talk to Girls at Parties
Genre: Science-Fiction • Drama • Romance
Regie: John Cameron Mitchell
Hauptdarsteller: Elle Fanning • Alex Sharp
Laufzeit: DVD (98 Min) • BD (102 Min)
Label: Nameless Media
FSK 16

How to Talk to Girls at Parties   12.02.2022 von MarS

Punk ist tot? Nicht wenn es nach John Cameron Mitchell geht, der uns mit seiner SciFi-Romanze How to talk to Girls at Parties, lose basierend auf einer Geschichte des britischen Autors Neil Gaiman, zurück ins London der 70er Jahre entführt...

 

Inhalt

 

London im Jahr 1977. Während das Land das Thronjubiläum der Queen feiert, will jeder Jugendliche im Land ein Punk sein. Auch Enn (Alex Sharp) und seine Freunde tun alles, um ihrem Rebellenstatus gerecht zu werden, abgesehen von den Partys im Club der Punk-Queen Boadicea (Nicole Kidman) und dem typischen Outfit mangelt es aber an der grundlegenden Einstellung. Doch da trifft Enn auf einer mysteriösen Feier auf Zan (Elle Fanning), in die er sich sofort unsterblich verliebt. Während Enn sich durch Zans Interesse am Punk endlich bestätigt fühlt, und zeigen kann, wieviel Punk tatsächlich in ihm steckt, bleiben den beiden jedoch nur 48 Stunden Zeit, um sich näherzukommen. Denn Zan ist eigentlich Mitglied einer außerirdischen Reisegesellschaft, und darf sich nur auf Grund einer Ausnahmegenehmigung in Enns Nähe aufhalten...

 

Punk. Dieses Wort steht nicht nur für eine rohe Form des Rock´n´Roll, sondern für eine ganze Jugendkultur. Entstanden Mitte der 70er Jahre stand Punk vor allem für provozierende Outfits, Rebellion und einen Lebensstil, der sich bewusst von der allgemein anerkannten Normalität und dem Mainstream abgrenzte. How to talk to Girls at Parties führt den Zuschauer nun zurück zu den Anfängen, beziehungsweise in die Blütezeit dieser Jugendkultur, und erweckt den Punk damit zu neuem Leben. Auch John Cameron Mitchell stellt mit seiner SciFi-Romanze gängige Sehgewohnheiten auf den Kopf, verzichtet auf eine stringente Erzählung, verbindet Science-Fiction mit einer Liebesgeschichte, lässt eine außerirdische Invasion mit wilden Partynächten verschmelzen, und garniert das Ganze mit brachialem Punk-Rock und teilweise bizarrem Stilmitteleinsatz. How to talk to Girls at Parties ist zweifellos filmgewordener Punk, ist aber auf seine eigene Art auch ein Coming-of-Age Film, eine emotionale Romanze, ebenso aber auch eine Liebeserklärung an eine Kulturbewegung, die in der Vergangenheit von der Masse stets abwertend betrachtet wurde. Warum das Ganze trotz bizarren Latexkostümen der Aliens, einer kaum erkennbaren handlungstechnischen Konstante, sowie allgemein vorherrschender erzählerischer Anarchie dennoch eine Menge Spaß macht? Das liegt natürlich zum einen daran, dass genau das gelebtem Punk entspricht, und damit perfekt mit dem Stil des kompletten Films harmoniert. Zum anderen - und vor allem - aber liegt dies an der großartigen Harmonie zwischen Alex Sharp und Elle Fanning, wobei gerade letztere das Publikum mit ihrer großartigen Performance gänzlich auf ihre Seite zu ziehen weiß - und dabei sogar der in einer schrägen Nebenrolle geparkten Nicole Kidman mühelos die Show stiehlt. 

 

Bildergalerie von How to Talk to Girls at Parties (7 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Nicht immer perfekt, nicht immer gänzlich scharf, und immer wieder durchaus körnig - auch das Bild der Blu-ray zeigt sich rebellisch, weiß aber insgesamt durchaus zu gefallen. Farben werden angenehm dargestellt und neigen dank gut ausbalanciertem Kontrast auch in den stark stilisierten Sequenzen oder innerhalb der deutlich farbenfroheren Umgebung der Aliens niemals zu Ausbrüchen. Die Tonspur hält sich die meiste Zeit über eher bedeckt und bindet die umliegenden Boxenbereiche nur dezent ins Geschehen ein, während der Fokus auf einer klaren Dialogverständlichkeit liegt - wenngleich die Sprachausgabe hin und wieder ein wenig blechern wirkt, was wiederum gut mit dem Genre Punk-Rock harmoniert. Deutlich markanter wird das Geschehen allerdings, sobald der hervorragende Soundtrack einsetzt, denn dieser verteilt sich kraftvoll und energetisch im ganzen Raum. 



Cover & Bilder © Nameless-Media GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

How to talk to Girls at Parties ist eine filmgewordene Liebeserklärung. Eine Liebeserklärung an den Punk, aber auch an die Liebe selbst. Dabei ist das Ganze so schräg und skurril, dass man mit der Erzählung einfach seinen Spaß haben muss, auch wenn die Handlung ziemlich wirr abläuft und man eigentlich nie so richtig weiß, was das Ganze eigentlich soll. Eines macht How to talk to Girls at Parties aber deutlich: Punk is not Dead! Und Elle Fanning macht das Ganze sowieso schon sehenswert...


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