Inuyashiki Last Hero – Vol. 01
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BEWERTUNG |
10.04.2019 von MarSDie Science Fiction Mangareihe Last Hero Inuyashiki vom Autor Hiroya Oku wurde im Jahr 2017 kurz nach ihrem Ende als 11-teilige Animeserie umgesetzt und bislang nur exklusiv über Amazon Prime Video als Simulcast veröffentlicht. Nun erscheint die Serie, verteilt auf zwei Volumes, von Universum Anime auf DVD und Blu-ray...
Inhalt
Ichiro Inuyashiki ist 58 Jahre alt, sieht jedoch deutlich älter aus und fristet sein Leben mit nörgelnden Kindern und einer unzufriedenen Frau. Zu allem Überfluss bekommt er bei einer vorsorglichen Untersuchung schließlich auch noch die Diagnose, dass er innerhalb der nächsten Monate an Krebs sterben wird. Doch plötzlich verändert sich sein ganzes Dasein, als er im Park von einer mysteriösen Explosion erfasst wird und sein gesamter Körper in eine Maschine mit unvorstellbaren Kräften transformiert wird. Ichiro beschließt, seine neu gewonnenen Kräfte für das Gute einzusetzen und so viele Menschen zu retten, wie er nur kann. Allerdings ist er ist nicht der Einzige, der an diesem Abend transformiert wurde, denn auch der Jugendliche Hiro Shishigami verfügt seitdem über ähnliche Fähigkeiten. Im Gegensatz zu Ichiro nutzt dieser seine Macht jedoch, um Schrecken und Chaos zu verbreiten, bis er schließlich sogar beginnt, wahllos andere Menschen zu töten...
Inuyashiki Last Hero ist eine knallharte Sci-Fi Actionserie, die einen mitnimmt auf eine Reise in menschliche Abgründe und dabei auf Grund der düsteren Atmosphäre sowie der kompromisslos dargebotenen Gewalt ungewöhnlich schockierend ausgefallen ist. Doch nicht nur durch die expliziten Gewaltausbrüche und die dargebotene Härte hebt sich die Serie klar aus dem üblichen Genrebrei hervor, denn alleine die Tatsache, dass es sich bei der Hauptfigur um einen betagten, zunächst gebrechlichen Mann handelt, ist zweifelsohne einzigartig. Obwohl Inuyashiki Last Hero sich ausgiebig mit zahlreichen Actionszenen sowie visuell ansprechendem Bodyhorror beschäftigt, gelingt es der Serie unterdessen aber trotzdem, auch moralische Grundsatzfragen aufzugreifen und die Handlungen der Figuren immer wieder in Frage zu stellen. Während Hauptfigur Inuyashiki seine Macht nutzen möchte, um Gutes zu tun, auch wenn er zunächst einmal lernen muss, mit seinen Fähigkeiten umzugehen, bildet sein Kontrahent Hiro als eiskalter, emotionsloser Killer den ebenso glaubwürdig agierenden Gegenpol. So richtig in die Tiefe geht es dabei zwar nicht, als Denkanstoß für den Zuschauer ist dies aber völlig ausreichend. Weniger gelungen ist bislang der Handlungsverlauf, der in der ersten Volume noch sehr sprunghaft erscheint und die unausweichliche Konfrontation zwischen Inuyashiki und Hiro durch einzelne, für die Grundhandlung nicht immer relevante Zwischenepisoden stetig nach hinten verschiebt. Zwar wird dadurch gerade die Entwicklung von Inuyashiki etwas deutlicher herausgearbeitet, im Zuge einer fortlaufenden Geschichte erscheint dieses Vorgehen aber ein wenig holprig. Vielleicht zeigt sich die zweite Volume in diesem Bereich etwas konsequenter und harmonischer. Dem Unterhaltungswert der Serie, die eben doch vor allem auf Atmosphäre und blutige Action ausgelegt ist, schadet dies allerdings keineswegs.
Das gesamte Design von Inuyashiki Last Hero weiß absolut zu gefallen. Während sich CGI-Effekte harmonisch mit ins Geschehen einfügen, zeichnet sich der Look der Serie durch jede Menge Details und sehr ansprechend gestaltete Figuren und Settings aus. Selbst die Farbgebung ist dabei an die einzelnen Figuren angepasst, wodurch die Szenen mit Inuyashiki grundsätzlich heller und freundlicher ausgefallen sind, während die Szenen mit Hiro von sehr düsteren Farben dominiert werden. Seine ganze Stärke offenbart Inuyashiki Last Hero letztendlich während den Actionszenen, wenn der mechanische Bodyhorror auf die Spitze getrieben wird, denn die Angriffe und Verwandlungen sehen einfach großartig aus. Ebenfalls sehr stimmig ist die deutsche Sprachausgabe, bei der Christian Tramitz die Synchronisation von Ichiro Inuyashiki übernommen hat. Doch auch die übrigen Synchronsprecher leisten wirklich gute Arbeit, während sich das gesamte Sounddesign sowie der Soundtrack sehr atmosphärisch integriert zeigen. Ein regelrechter Ohrwurm ist das rasante Opening, während das Ending eher ruhige Töne anschlägt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert eine sehr gute Schärfe bei kräftigem Kontrast und satter Farbgebung. Vor allem bei den mechanischen Bodyhorrorszenen gibt es dadurch jede Menge Details zu sehen, während das Bild auch bei schnelleren Bewegungsabläufen angenehm ruhig und übersichtlich bleibt. Die Tonspur weiß dank guter Dynamik und klarer Abmischung zu gefallen. Kraftvoll integrierte Effekte werden sehr gut verteilt und erzeugen vor allem in den Actionszenen eine gute Räumlichkeit, der Soundtrack fügt sich harmonisch und atmosphärisch ins Geschehen ein.
Episodenguide
Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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