Monster - Vol. 04
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BEWERTUNG |
25.07.2023 von MarSNoch immer treibt das Monster sein Unwesen, und hinterlässt eine Spur aus Chaos und Leichen. Doch könnte es sein, dass die Verfolger es endlich in die Enge getrieben haben? Monster - Vol. 04 gibt uns die Antwort...
Was bisher geschah: Inhalt
Endlich ist es Tenma gelungen, das Monster aufzuspüren. Bei einer Feier zugunsten einer Bücherspende des wohlhabenden "Vampir von Bayern" Hans Georg Schuwald will er das Morden endgültig beenden, und plant deshalb einen Anschlag auf dessen Vertrauten Johann. Doch Tenmas Gewissen verhindert den tödlichen Schuss, und so gelingt es Johann erneut, zu entkommen. Während sich Tenma auf diese Weise noch weiter ins Visier des BKA-Ermittlers Runge manövriert, muss er sich eingestehen, dass Johann unberechenbar ist und stets mindestens einen Schritt voraus zu sein scheint, während seine wahren Ziele noch immer in Dunkelheit gehüllt sind. Ist er tatsächlich nur ein Monster, das für das Leid anderer lebt? Eine neue Spur führt Tenma schließlich bis nach Prag, wo womöglich Johanns und Annas Mutter leben könnte. Dort angekommen trifft Tenma jedoch nicht nur auf den Journalisten Grimmer, sondern damit auch auf das düstere Geheimnis des ehemaligen Kinderheims 511 - ein Geheimnis, dass korrupte Beamter der Prager Polizei unter allen Umständen unter Verschluss halten wollen. Auch Anna ist unterdessen der Spur nach Prag gefolgt, uns wird dort schmerzlich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert...
Man hatte beinahe das Gefühl, dass Monster bereits den Weg zu einem großen Finale aufgebaut hat. Doch weit gefehlt, denn erneut gelingt es der Thrillerserie scheinbar mühelos, die Konfrontation zwischen dem ehemaligen Arzt Dr. Kenzo Tenma und dem Monster Johann Liebert einfach nur zu einem weiteren Höhepunkt von vielen zu machen, und die Spannung damit nicht einmal im Ansatz abbrechen zu lassen. Ein weiteres Mal kann das Monster das Katz- und Mausspiel für sich entscheiden, und ein weiteres Mal wird nur allzu deutlich, dass hier nichts vorhersehbar abläuft. Während die Jagd also mit dem Start in die zweite Staffelhälfte eine weitere Runde erreicht, und diese mit einem weiteren Ortswechsel von München nach Prag verbindet, entwickelt sich die Hintergrundgeschichte um Johann und Anna Liebert ebenfalls stetig weiter, und offenbart erstmals auch die Verbindung zum bislang immer wieder erwähnten Kinderbuch "Das Monster ohne Namen" - aus dem natürlich auch die Bilder des Endings der Serie stammen. Dabei ist es erneut absolut faszinierend zu sehen, wie komplex der Aufbau der Inszenierung tatsächlich ist, und wie perfekt alle Zahnräder in Form von Figuren oder für unscheinbar erachteten Nebenhandlungen früher oder später ineinandergreifen. Wirklich nichts geschieht hier ohne Grund, wobei Monster immer wieder auch für handfeste Überraschungen gut ist, und vermeintliche Wahrheiten ein ums andere Mal geschickt widerlegt, um den Zuschauer damit gekonnt hinters Licht zu führen. Gleichzeitig nutzt die Erzählung reale historische Ereignisse und Begebenheiten, um die gesamte Handlung damit nicht nur noch authentischer und nachvollziehbarer, sondern gleichzeitig auch noch erschreckender zu gestalten. Erschreckend ist Monster ohnehin, denn die Schilderung bleibt trotz aller Komplexität und Vielschichtigkeit stets absolut bodenständig und realistisch, und verdeutlicht damit nur umso mehr, dass ein Monster in jedem von uns schlummert - und wehe, wenn es geweckt wird...
Details der Blu-ray
Qualitativ kann die Blu-ray weiterhin nicht ganz mit dem Inhalt mithalten, was natürlich größtenteils dem Ursprungsmaterial geschuldet ist. Grundsätzlich ist das Bild zwar kontrastreich und ansprechend sowie farblich sehr harmonisch abgestimmt, dem gegenüber stehen aber immer wieder auch vereinzelte Unschärfen, feine Verschmutzungen sowie unruhige Bewegungsabläufe und ausbrechende Kanten. Den Genuss der Serie schmälert dies allerdings nicht. Die Tonspur hingegen überzeugt erneut durch eine sehr gut ausbalancierte Abmischung, die eine klare Dialogwiedergabe ebenso mit sich bringt wie ansprechende Akzente im Raum.
Episodenguide
Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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