The Bay - Staffel 1
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BEWERTUNG |
29.03.2020 von MarS
Als heimliche Geliebte des Priesters Sidney Chambers konnte Schauspielerin Morven Christie in der britischen Krimiserie Grantchester bereits Genreluft schnuppern. In The Bay - Staffel 1 übernimmt sie nun selbst das Ruder...
Inhalt
Nach dem Besuch in einem Jugendclub sind die Zwillinge Holly und Dylan Meredith spurlos verschwunden. Detective Sergeant Lisa Armstrong (Morven Christie), ausgebildet als Ermittlerin in Familienangelegenheiten, soll der Familie beistehen und als Vermittlerin zu den Nachforschungen fungieren, doch bereits der erste Besuch erweist sich als äußerst unangenehm. Es stellt sich heraus, dass Lisa an dem Abend, an dem die Zwillinge verschwunden sind, einen One-Night-Stand mit deren Vater Sean (Jonas Armstrong) hatte. Während der Fall den gesamten Küstenort Morecambe in Atem hält, versuchen Sean und Lisa ihr Geheimnis zu bewahren und dennoch die Geschwister zu finden. Als jedoch Sean selbst in Verdacht gerät, wird es für Lisa immer schwieriger, sich mit vollem Einsatz auf die Ermittlungen zu konzentrieren, noch dazu wo sie sich dabei auch noch mit einem neuen Kollegen herumschlagen muss. Unterdessen vernachlässigt sie zusehends ihre eigene Familie, wodurch sich sowohl ihr Sohn Rob als auch ihre Tochter Abbie ebenfalls immer mehr in dunkle Machenschaften verstricken...
Mit The Bay bringt der britische Sender ITV eine Krimiserie auf den Markt, die das genresüchtige Publikum zwar mit frischer Kost versorgt, dabei aber nur wenig Einfallsreichtum oder Eigenständigkeit an den Tag legt. Auf ganz klassische Art und Weise und durch die Verteilung auf sechs Folgen sehr gemächlich inszeniert folgt man als Zuschauer einem typischen, klischeehaft unpassenden Team von Ermittlern bei ihren Nachforschungen, begleitet sie bei allerlei Befragungen, und bekommt im Verlauf immer wieder den ein oder anderen Twist beziehungsweise neuen Verdächtigen spendiert. Die Wendungen sind dabei oftmals sehr vorhersehbar, ebenso wie die obligatorischen Nebenkonflikte im privaten Bereich. Sind die Wendungen wiederum einmal nicht absehbar, dann wirken die erschaffenen Zusammenhänge und neuen Informationen gänzlich konstruiert, was dem ansonsten eher realistischen Touch deutlich entgegenarbeitet. Alles wirkt wie einem Handbuch für Krimiserien entnommen, ohne dass dabei eigene Ideen genutzt werden würden. So bringt The Bay zwar alle klassischen Krimi-Bestandteile mit sich, so richtig viel Atmosphäre will dabei aber nicht aufkommen. Spannung entsteht unterdessen eigentlich nur durch die lange Zeit offene Frage um den Verbleib der Gesuchten sowie die wechselnden, praktischerweise stets greifbaren Verdächtigen. Die Figuren sind ebenfalls keine große Hilfe, denn entweder bleiben diese viel zu oberflächlich charakterisiert, oder von Grund auf unsympathisch. Was am Ende bleibt ist solide Genre-Massenware, der es an bleibenden Eindrücken sowie emotionaler Verbindung zum Zuschauer fehlt.
Details der DVD
Die DVD liefert ein solides Bild. Die Grundschärfe ist gut, jedoch gibt es immer wieder auch kleinere Abweichungen in Form von unscharfen Momenten und kontrastschwachen Aufnahmen. Die Farbgestaltung ist passend zur Location eher trist gehalten, aber natürlich. Leichtes Bildrauschen und dezentes Filmkorn sind an mancher Stelle vorhanden, drängen sich aber nicht auf. Insgesamt eine ansprechende Veröffentlichung im SD-Bereich. Die Tonspur ist sauber abgemischt und gut ausbalanciert, bleibt aber mangels jeglicher Action und auf Grund der starken Dialoglastigkeit des Geschehens, selbstverständlich aber auch durch die lediglich in Dolby Digital 2.0 vorliegende Tonspur komplett im vorderen Boxenbereich. Die beiden Discs der Serie sind übrigens falsch beschriftet, denn die Folgen sind nicht mit jeweils drei Folgen verteilt, sondern die erste Disc beinhaltet die ersten vier Episoden.
Episodenguide
Cover & Bilder © Edel Motion / © Tall Story Pictures 2019 Das Fazit von: MarS
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