The Excavation of Hob's Barrow

The Excavation of Hob's Barrow

Publisher: Wadjet Eye Games
Entwicklerstudio: Cloak and Dagger Games
Genre: Adventure
Sub-Genre: Poin & Click
Erscheinungsdatum: 28.09.2022

The Excavation of Hob's Barrow   12.10.2022 von VanTom

Hügelgräber können eine spannende Angelegenheit sein. Im neuen Point & Click-Adventure The Excavation of Hob's Barrow geht die spielende Person der Frage nach, wie denn die Ausgrabung eines ganz speziellen Grabhügels so vonstattengeht. Extrem-Hügelkletterer VanTom hat sich den neuen Titel in Pixeloptik angesehen und berichtet von seinen Erlebnissen...

 

Der neue Titel The Excavation of Hob's Barrow des englischen Entwicklers Cloak and Daggers Games erzählt die Geschichte von Thomasina Bateman und ihrer Ausgrabung der Grabhügels Hob’s Barrow. Bei Thomasina handelt es sich um eine durchaus rationale Forscherin, welche ein Buch über die verschiedenen Grabhügel in England schreiben möchte. Während dieser Arbeit erhält sie einen Brief, welcher sie in das kleine Dorf Bewlay führen soll. Zu der Zeit, in der dieses Spiel spielt, ist es für Frauen unüblich, Hosen zu tragen oder alleine – ohne Mann – zu reisen. Dies ist Thomasina aber egal und so kommt sie mit dem neumodischen Zug in Bewlay an.

 

Spielstart

 

Nach dem Start des Spiels und der Überprüfung der Konfiguration landet der Spieler in einem üblichen Menü. Hier bestehen die Möglichkeiten, dass die Einstellungen angepasst werden und natürlich auch ein neues Spiel zu beginnen. Dies mache ich natürlich und lande augenscheinlich nicht in Bewlay sondern, sondern laufe als Thomasina in einem schicken Kleid im strömenden Regen an einer Steinmauer entlang. Nach mehrmaligen Klicken – ja, es ist ein Point & Click-Spiel – komme ich an einen Eingang, wo ich auch direkt angesprochen werde. Hier werde ich von einem Raucher angesprochen und begrüßt. Nach kurzem Gespräch geht Thomasina in das Gebäude und nach dem Einblenden des Titels wird endlich die Zugreise nach Bewlay gezeigt. In diesem Intro erfahre ich, dass Thomasina einen Brief an ihre Mutter schreibt in der sie alle Erinnerungen aufschreibt, welche sie noch an die Ausgrabung. Wir erfahren, dass diese Ereignisse zum Besuch von Ticehurst House in der Nacht geführt hat. Was wir an dieser Stelle nicht wissen, ist, was in dieser Nacht dort passiert und welchen Bezug dies zur Protagonistin hat. Ich erfahre aber auch, dass Bewlay ein isoliertes Dorf in den englischen Mooren ist.

 

Ankunft am Ort des Geschehens

 

Dies wird auch direkt nach der Ankunft am Bahnhof deutlich als sich zunächst niemand zeigt. Dafür bekomme ich aber Informationen angezeigt, wie das Spiel zu spielen sei. Dies ist allerdings sehr überschaubar. So erfahre ich, dass ich mit der linken Maustaste meine Spielfigur zu diesem Punkt gehen lassen kann, aber auch Interaktionen mit Objekten auslösen kann. Diese Interaktionsobjekte lassen sich in einem Screen mittels der Leertaste anzeigen, was schon eine enorme Hilfe sein kann. Es handelt sich um eine klassische Pixeloptik und dies kann das Erkennen von relevanten Spots schon erschweren. Mit der rechten Maustaste können entsprechende Objekte untersucht werden. Daneben findet sich oben im Screen – sofern die Maus dorthin geführt wird – ein Inventar für die vielen Dinge, welche bei so einer Forschungsreise anfallen, ein Menü, eine Todo-Liste und später auch eine Karte mit Schnellreisefunktion. Die Funktion des Inventars ist sicherlich hinlänglich bekannt. Wir können Gegenstände auswählen, untersuchen und benutzen. Spannender ist die Todo-Übersicht, welche die Aufgaben darstellen, die noch zu erledigen sind. Dies ist eine sehr hilfreiche Funktion. Als weitere Komfortfunktion findet sich eine Schnellreisefunktion, welche einen schnellen Ortwechsel ermöglicht. Das Spiel bietet eine automatische Speicherfunktion. Der Spieler kann aber auch jederzeit selbst speichern. Die Steuerung des Spiels ist also überschaubar, bietet aber einige Komfortfunktionen. Tatsächlich benötigt das Spiel aber auch nicht mehr.

Erste Zeit in Bewlay

 

Jedenfalls erinnere ich mich am Bahnhof Bewlay daran, dass der Brief von einem Mr. Shoulder geschrieben wurde und so ist meine erste Aufgabe diesen Brief zu lesen und herauszufinden, wo genau das Treffen stattfinden soll. Dazu klicke ich den Brief mit der rechten Maustaste an und lese den Inhalt. Wie aus dem Nichts taucht eine Frau auf, welche zuvor nicht da war. Jedenfalls kann ich der Dame direkt auf den Zahn fühlen und erfahre so, wo sich der im Brief erwähnte Gasthof befindet. Gespräche finden Anhand einer Auswahl von Möglichkeiten statt, welche dann nacheinander „abgearbeitet“ werden. Auf diesem Weg erhält Thomasine einen Raum für die Nacht und kann sich endlich umziehen. Damit geht die abenteuerliche Reise um die Ausgrabung los, welche zu einem unerwarteten Ende führen wird. Im Spiel vergehen dabei mehrere Tage und jeder Spielabschnitt behandelt einen Tag.

 

Das Spiel selber

 

Das Spiel selbst ist ein klassisches Point & Click-Spiel und erweckt mit seiner Pixelgrafik die Erinnerungen an die klassischen Adventure-Spiele aus vergangener Zeit. Dabei weiß das Spiel eine durchaus gruselige Atmosphäre zu schaffen, welche vor allem an herbstlichen zu einem wohligen Gruseln führt. Die Rätsel – wohl Kern eines jedes Point & Click-Spiels – sind gut gestaltet und machen einen durchdachten Eindruck. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad gerade für erfahrene Adventure-Spieler nicht so hoch. Die Vertonung des Spiels kann nur als gelungen bezeichnet werden. Sowohl die Musik als auch die vollvertonten Dialoge machen einen sehr guten Eindruck und helfen damit die Atmosphäre aufrecht zu erhalten. Kleine technische Unvollkommenheiten trüben den Spielspaß kaum. Ab und zu springt das Spiel auf den Desktop, ohne allerdings abzustürzen. Somit macht das Spiel einfach Spaß und weckt die notwendige Neugier um mehr über Bewlay und das Hügelgrab zu erfahren. Auch sehr schön ist, dass manche der gesammelten Gegenstände nicht direkt weggeworfen werden, sondern auch mehrfach verwendet werden können. Es kann auch hilfreich sein, mehrfach mit den verschiedenen Personen zu sprechen, da sich neue Dialogoptionen nach manchen Handlungen ergeben. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Rätselspaß mit der ein oder anderen überraschenden Wendung.

 

Bildergalerie von The Excavation of Hob's Barrow (5 Bilder)



Cover & Bilder © CLOAK AND DAGGER GAMES 2022


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Mit The Excavation of Hob's Barrow hat der Entwickler Cloak and Dagger Games vieles richtig und eigentlich nichts verkehrt gemacht. Das Spiel bietet eine gut klassische Adventure-Grafik, welche natürlich nicht auf dem neusten Stand ist. Das muss sie aber ja auch nicht sein, da der Anspruch ja eher eine Hommage an die Klassiker von Adventurespielen sein soll. Dies haben die Entwickler sehr gut umgesetzt und bieten auch modere Komfortfunktionen. Die liebevolle Grafik wird durch eine gute musikalische Vertonung und die gute Arbeit der Sprecher unterstützt. Dabei liegt die Sprachausgabe aber nur in englischer Sprache vor, was aber auch sehr genial klingt, wenn die Einheimischen in ihrem Dialekt schimpfen. Insgesamt würde ich gerne mehr solche Spiele sehen. Es wird einfach nur eine gute und spannende Geschichte mit klassischen Mitteln erzählt. Dies mag nicht jedermanns Sache sein, Adventure-Freunde werden jedenfalls ihren Spaß mit dem Titel haben.


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