The Walking Dead - Das Spiel

The Walking Dead - Das Spiel

Genre: Brettspiel
Autor: Cory Jones
Spieleverlag: Kosmos
Empfohlenes Alter: 16+
Spieldauer: ca. 45 Minuten

The Walking Dead - Das Spiel   07.03.2014 von Panikmike

Da wir momentan extrem viel Spaß an Brettspielen haben, werden wir Euch in Zukunft immer einmal wieder eines präsentieren. Wer die Serie The Walking Dead kennt, der weiß auch, welcher Inhalt zu sehen ist und dass die Serie nicht gerade zimperlich in Sachen Gewalt ist. Das dazu gehörige Brettspiel von Kosmos ist zwar nicht wirklich brutal, empfohlen wird es trotzdem ab 16 Jahren. Warum? Lest selbst …

 

Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung

 

Das Spielbrett ist ausgeklappt 48 x 48 Zentimeter groß und zeigt ein Camp, vier verschiedene Orte und einige Straßen. Ebenso gibt es vier Kanalisationen bestehend aus jeweils drei Feldern, auf denen nur Zombies gehen dürfen. Zur Vorbereitung sucht sich jeder Spieler einen Charakter aus und nimmt die jeweilige Charakter-Tafel zu sich. Egal ob alleine oder mit vier Spielern gespielt wird, die restlichen Charaktere werden in die Schachtel zurückgelegt, da sie nicht gebraucht werden. Die Charaktere unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern haben jeweils eine Spezialfähigkeit, die einmal im Spiel angewendet werden darf. Jeder Spieler erhält zusätzlich fünf Ausrüstungskarten und zwei Verbündeten-Plättchen. Die Karten sind allesamt aus Papier und in einer normalen Qualität, die Plättchen sind auf Karton gedruckt und halten ein wenig mehr aus. Optisch gesehen sind die bekannten Charaktere aus der Serie aufgedruckt und ein paar blutüberströmte und faulende Zombies. Daher ist das Spiel auch erst ab 16 Jahren empfohlen.

 

Nachdem alle Spieler die jeweiligen Karten und Plättchen erhalten haben, werden die restlichen Karten vor das Spielbrett gelegt, ebenso wie die restlichen Verbündeten, die zwei Zombies, die Team- und die 16 Ortsplättchen. Möge der Überlebenskampf beginnen!

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung besteht aus insgesamt acht Seiten, zwei davon sind für das Spielen allerdings nicht wichtig („Deckblatt“ und „Fragen und Antworten“). Somit gibt es sechs Seiten zu lesen und es ist verdammt wichtig, dies auch zu tun. An dieser Stelle kann ich Euch raten, die Anleitung immer in greifbarer Nähe zu haben, um im Fall des Falles, etwas nachlesen zu können. Prinzipiell ist das Spiel nicht schwer, dennoch gibt es Situationen, bei denen wir bei den Testspielen nachlesen mussten. Schön ist, dass die einzelnen Felder und Spielzüge mit Text und Bild beschrieben sind. So kann gar nichts falsch verstanden werden, insofern man komplett bei der Sache ist. Dennoch kam es beim Spielen zu ein paar Fragen, welche die Anleitung nicht beantworten konnte.

 

Das Spielziel

 

Das Spiel kann mit ein bis vier Spielern gespielt werden. Alleine macht es in meinen Augen kaum Spaß, man sollte sich auf alle Fälle drei Mitspieler an den Tisch holen. Das Spielziel ist klar definiert, aber sehr schwer zu erreichen. Jeder Spieler spielt für sich und muss alle vier Ortsplättchen, die bei den Eckfelder auf dem Spielbrett ergattert werden können, sammeln. Wer damit zuerst ins Camp (Startfeld)  zurückkehren kann, hat gewonnen. Die Spielregeln und auch das Ziel kann sich aber ändern, wenn ein oder zwei Spieler von einem Zombie gebissen werden. Von nun an wird im Team gespielt und die Zombies müssen die Überlebenden vernichten. Diese hingegen arbeiten nun zusammen und müssen mit den vier Ortsplättchen ins Camp kommen. Wer Lust auf diese Variante hat, der kann mit einem geänderten Spielablauf auch gleich von vornherein in Teams spielen.

 

Der Spielablauf

 

Das Spiel ist in vier Phasen unterteilt, welche sich immer wieder wiederholen. Eigentlich sind es aber nur zwei Phasen, daher habe ich auch Phase 2 und 3 zusammengefasst und Phase 4 (Spielzug beenden) weggelassen. Egal ob der Spieler einen Überlebenden oder nach einem Biss einen Zombie spielt, die Spielzüge sind immer gleich. Einzig und allein der Spielablauf bei einem Spieler ist geringfügig anders: Bei einem Zombiebiss endet das Spiel sofort! Wenn die Beißer- oder die Begegnungskarten aus sind, so werden sie vom Ablagestapel genommen, neu gemischt und verdeckt als Nachziehstapel abgelegt. Einzig und allein die 40 Ausrüstungsgegenstände werden nicht neu aufgelegt, daher ist es umso wichtiger, nicht leichtfertig mit seinen Waffen und Sonderregeln umzugehen!

 

Phase 1: Würfeln und bewegen:

Der Spieler würfelt und muss genau so viele Felder wie der Würfel anzeigt auf dem Spielbrett laufen. Jedes Feld ist begehbar mit Ausnahme der Kanalisation: dort dürfen nur Zombies laufen. Nun muss das Feld ausgeführt werden, was meistens mit einem Kampf gegen einen Zombie endet. Als Alternative gibt es Felder bei denen eine Ausrüstungskarte gezogen werden darf, einem in dieser Runde nichts passiert oder aber eine, bei der noch ein kompletter Spielzug gemacht werden darf. Landet der Spieler auf dem Camp, so passiert nichts. Die Zugregel gilt nicht für die Eckfelder, dort dürfen überschüssige Bewegungspunkte verfallen.

 

Phase 2: Feld ausführen und eventuell eine Begegnungskarte aufdecken

Wie oben beschrieben landen die Spieler meistens auf einem Begegnungsfeld. Es gibt normale Begegnungsfelder, welche mit einem Angriffsbonus von „+1“ und welche mit „+2“. Der Spieler deckt nun die oberste Karte des Begegnungsstapels auf und führt diese aus. Wenn er Glück hat, so passiert nichts oder etwas Positives, meistens gibt es aber einen Kampf. Auf den Karten steht ein Stärkewert, den es zu besiegen gilt und ein spezieller Text, der besondere Regeln zeigt. Der Spieler muss nun würfeln und darf vorher als Unterstützung beliebig viele Ausrüstungskarten spielen. Diese bringen meistens einen Angriffsbonus oder aber die Chance, dass eine Waffe nach dem Kampf nicht kaputt geht. Schafft man mit dem Wurf und den Boni den Angriffswert oder ist drüber, so gilt die Begegnung als geschafft. Bei einer Niederlage erleidet der Spieler einen Biss. Nun kommen die Verbündeten zum Zug, denn pro Biss darf ein Plättchen abgegeben werden. Sind keine mehr im eigenen Repertoire, so ist der Spieler besiegt und kommt in der nächsten Runde als Zombie zur Welt. Doch egal wie der Kampf ausgeht, danach ist der nächste Spieler an der Reihe, insofern keine Sonderregelung per Karte ausgespielt wurde.

 

Bei den Eckfeldern gilt eine andere Regel, denn jeder Spieler hat ja als Ziel, alle vier zu besuchen. Wer auf eines kommt, der muss zwei Begegnungen schaffen, um eines der vier begehrten Ortsplättchen zu ergattern. Jedes hat einen speziellen Bonus, der gleich oder auch permanent ausgeführt werden darf.

 

Wer in der nächsten Runde als Zombie wiederaufersteht, der hat im Endeffekt dieselben Regeln, nur dass er keine Ausrüstungsgegenstände mehr besitzt, dafür aber vier Beißer-Karten bekommt. Mit diesen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die restlichen Lebenden zu dezimieren. Sterben zwei von vier Mitspielern, so gilt die oben erwähnte Sonderregel: Team Zombie spielt von nun an gegen Team Überlebende.

 

Lieferumfang:

 

  • 1 Spielplan
  • 6 Charaktertafeln (Rick, Shane, Lori, Dale, Glenn und Andrea)
  • 6 Spielfiguren aus Pappe (Rick, Shane, Lori, Dale, Glenn und Andrea)
  • 2 Zombie-Spielfiguren aus Pappe
  • 30 Beisserkarten
  • 40 Ausrüstungskarten
  • 40 Begegnungskarten
  • 4 Abzeichen (2 Team Zombie, 2 Team Überlebende)
  • 16 Ortsplättchen (Polizei, Kaufhaus, Seuchenzentrum und Parkplatz)
  • 16 Verbündeten-Plättchen
  • 1 Würfel (1W6)
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich liebe die TV-Serie von The Walking Dead und daher wollte ich auch unbedingt das Brettspiel dazu spielen. Wer die Serie kennt, der kann sich sofort mit den Charakteren, den Szenenfotos und auch dem Spielbrett anfreunden, denn diese wurden originalgetreu übernommen. Comicfans gehen leider leer aus, da keinerlei Zeichnungen, sondern nur Fotos verwendet wurden. Das Spiel selbst hat eine gute Qualität, die Karten und auch die Plättchen sind stabil und sehen sehr gut aus. Ebenso ist die Spielanleitung gelungen, es werden „fast“ alle Fragen beantwortet und nach ca. 30 Minuten lesen und verstehen können die Spieler auch loslegen. Der Autor hat sich sichtlich Mühe gegeben, ein gutes Brettspiel zu kreieren und auch die Regeln relativ einfach zu gestalten. Leider ist das Spiel sehr schwer und wenn es zu einem Teamkampf kommt, dann haben die Überlebenden kaum eine Chance. Die spielbaren Zombies sind aufgrund der Beißer-Karten sehr stark und das ist ein Punkt, der mich und auch die anderen drei Testpersonen richtig gestört hat. Ansonsten macht das Spiel echt Spaß, auch wenn es kaum eine Herausforderung gibt. Die Regeln sind einfach, die Spielzüge wiederholen sich und direkte Überraschungen gibt es kaum. Ein wenig mehr habe ich mir erwartet, dennoch sind die 7 von 10 Punkte fair! Zombie-Fans sollten auf alle Fälle einen Blick darauf werfen.


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Schön gestaltetes Spielbrett
  • Originalgetreue Bilder und Szenenfotos aus der Serie
  • Einfaches Regelwerk
  • „Zwei gg. Zwei“ oder auch „Team gg. Team“ spielbar
  • Spielzeit mit ca. 1 Stunde gerade recht
  • Spielbare Zombies sind zu mächtig
  • Solo-Spiel langweilig und unnötig
  • Viel Glück und weniger Strategie
  • Zu hoher Schwierigkeitsgrad
  • Gleiche Spielzüge führen oft zum Erfolg -> kaum Abwechslung





Kommentare[X]

[X] schließen