Tokyo Ghoul OVAs: JACK/PINTO
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BEWERTUNG |
21.10.2017 von LorD Avenger
Zwei Kurzgeschichten aus dem Tokyo Ghoul-Universum erzählen die Geschichten mal aus den Perspektiven anderer Charaktere beider Seiten...
Zur Erinnerung (und weil ich das auch jedes Mal zur Absicherung nachschlage): OVA steht für Original Video Animation und ist ein Anime, der nicht für den Kino- oder Fernsehmarkt, sondern direkt für die Heimkino-Veröffentlichung herausgebracht wird.
Die Kurzgeschichte JACK dreht sich um einen brutalen, kaltblütigen Ghul, der mit einem Kürbis auf dem Kopf (bzw. einer Jack O'Lantern...) sein Unwesen treibt und in dunklen Gassen Menschen ermordet. Als der rebellische Schüler Taishi Zeuge und fast Opfer des Monsters wird, tut er sich mit dem verdeckten Ermittler Kisho Arima zusammen, die nun als Team Jagd auf Ghule und speziell diesen einen machen.
JACK präsentiert sich als spannende Kurzgeschichte mit einem völlig neuen Blickwinkel auf das Tokyo Ghoul-Universum. Während die Hauptserie aus der Sicht weitestgehend menschlich gebliebener Ghule erzählt, wechseln wir hier nicht nur auf die Gegenseite der CCG-Agenten, die Jagd auf die fleischfressenden Untoten machen, sondern viel mehr noch auf die der sonst so hilflosen Menschen. Taishi kann sich nicht mit seiner Rolle als schwaches Opfer abfinden und nutzt die sich ihm bietende Gelegenheit, auch mit seinen begrenzten Kräften den Kampf gegen das Böse aufzunehmen.
PINTO hingegen nutzt einen völlig anderen Ansatz, beleuchtet dabei aber auch wieder einen anderen Blickwinkel des Universums. Der Feinschmecker-Ghul Shuu Tsukiyama wird beim Verspeisen eines Sportlers gestört, auf dessen Fleisch er sich bereits Wochen gefreut hatte - und zwar von seiner Schulkameradin Chie, die noch zu allem Überfluss Fotos von seiner Tat geschossen hat. Anstatt sie aber zum Schweigen zu bringen, weckt das merkwürdige, furchtlose Mädchen sein Interesse und die beiden beginnen Zeit miteinander zu verbringen, damit Shuu sie studieren kann.
Gleich zu Beginn, sieht man vom Mord des Sportlers ab, merkt man, dass sich diese Kurzgeschichte weniger ernst nimmt als die vorherige. Chie ist mit ihrer unbekümmerten, fotosüchtigen Art unweigerlich ein lustig-komischer Charakter und auch der wahnsinnige, bedrohliche Shuu hat in seinen Reaktionen auf diesen ungewöhnlichen Menschen etwas, das man nicht recht ernst nehmen kann. Gegen Ende nimmt auch diese OVA den düsteren, bedrohlichen Ton an, den man einfach von Tokyo Ghoul erwartet und genau dieser überzeugt auch außerordentlich, der Rest ist mir in diesem Umfeld aber einfach zu ungewohnt und fehl am Platz. Cover & Bilder © JACK: ©Sui Ishida/Shueisha,Tokyo Ghoul Production Committee PINTO: ©Sui Ishida, Shin Towada/Shueisha,Tokyo Ghoul Production Committee Das Fazit von: LorD Avenger
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