Ein hässliches Covermotiv, der Film trotz Mickey Rourke und Robert Knepper im Cast nirgendwo beworben, und mit Mauro Borrelli (The Recall) ein Regisseur, der nicht unbedingt für Glanzleistungen bekannt ist. Aber ist WarHunt - Hexenjäger tatsächlich so schlecht, wie die Startvoraussetzungen erahnen lassen...?

Inhalt

1945. Als ein US-Militärflugzeug hinter feindlichen Linien abstürzt, werden Sergeant Brewer (Robert Knepper) und seine Fallschirmjäger in den Schwarzwald geschickt, um streng geheimes Material aus der Maschine zu bergen. Auf Befehl ihres Vorgesetzten Major Johnson (Mickey Rourke) werden sie dabei von dem Bergungsspezialisten Walsh (Jackson Rathbone) begleitet, der das brisante Material sicher überführen soll. Doch wie es im dunklen Wald nun einmal so ist, stoßen die Männer nicht nur auf brutal ermordete Nazis, sondern schließlich auch auf ein Knusperhäuschen, halt, nein, eine Windmühle, in der mysteriöse Frauen hausen. Diese entpuppen sich schnell als fiese Hexen, die dem Verstand des Bergungstrupps mächtig zusetzen. Nur Walsh scheint zu wissen, warum die Männer wirklich in den Wald geschickt wurden, während seine Kameraden einer nach dem anderen unter der Erde landen...

Es hätte tatsächlich schlimmer kommen können. WarHunt - Hexenjäger ist zweifellos kein Genrekracher, der lange im Gedächtnis bleibt, doch auf seine ganz eigene, schräge Art und Weise, kann er dann doch irgendwie prima unterhalten. Ein wenig wirkt WarHunt - Hexenjäger wie die trashige Asylum-Version von Operation: Overlord, wobei Nazi-Experimente und Zombies einfach gegen gemeine Hexen im Wald ausgetauscht wurden. Wenn man allerdings weiß, worauf man sich hier einlässt, und ohne jegliche Erwartungen an den Film herangeht oder diesen gar ernstnimmt, dann macht der herrlich bizarre Unsinn am Ende doch richtig Spaß. Die Erzählung ist ordentlich chaotisch und holprig, die zentrale Handlung kann sich nicht so recht für eine erzählerische Richtung entscheiden, und die Figuren sind einem durchwegs ziemlich egal. Dem gegenüber steht eine durchaus gelungene Atmosphäre, ein schön eingefangenes Setting, und wirklich ansehnliche Effekte, die zudem auch nicht vor Gore und Ekel zurückschrecken. Mickey Rourke - wenngleich groß auf dem Cover abgebildet - besetzt innerhalb von WarHunt - Hexenjäger lediglich eine kleine Nebenrolle, wirkt aber trotz kurzer Einsätze und einem unnötigen Heldenmoment im Finale nicht allzu verheizt, sondern fügt sich gut ins Geschehen ein. Die stärkste, und zudem zentrale Figur, bekleidet ohnehin Robert Knepper, der mit jeder Menge Spielfreude wirklich alles herausholt, was es Herauszuholen gibt, und damit die Erzählung gerade zu Beginn beinahe komplett auf seinen Schultern trägt. In der zweiten Hälfte übernehmen das dann 

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Details der Blu-ray

Das Bild der Blu-ray hat leider mit Problemen zu kämpfen, deren Grundlagen allerdings weniger auf der technischen Seite, sondern vielmehr im Stil der Inszenierung zu finden sind. Eigentlich sehr scharf und detailreich sind es auf der einen Seite die stilisierte Farbgestaltung sowie die auffälligen CGI-Effekte, die einer sauberen Darstellung Schwierigkeiten bereiten, zum anderen das massiv abgedunkelte Setting. Zwar wurde versucht, durch eine Aufhellung des Schwarzwerts entgegenzuarbeiten, letzten Endes ist der Film aber in sehr vielen Momenten einfach viel zu dunkel, um überhaupt etwas zu erkennen. Gerade das Finale leidet massiv unter der starken Dunkelheit, und lässt die spektakulärsten Momente damit zu einem schwammigen, unübersichtlichen Chaos verschmelzen. Die Tonspur hingegen zeigt sich trotz einer nur in DTS-HD 5.1 vorliegenden Abmischung sehr kraftvoll und dynamisch, und bindet zudem auch die umliegenden Boxenbereiche sehr atmosphärisch ins Geschehen ein. Lediglich die Balance ist nicht in jeder Szene perfekt, und auch während Schusswechseln hätte etwas mehr Druck aus dem Subwoofer nicht geschadet.

Cover & Bilder © capelight pictures OHG