Jäger und Späher
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BEWERTUNG |
14.10.2015 von Born2bewildMit Jäger und Späher erreichte uns ein Spiel das einen „spannenden Überlebenskampf für zwei“ verspricht. Ob das Spiel dieses Versprechen halten kann, oder ob wir eher gegen die Langeweile gekämpft haben, erfahrt Ihr in unserem Review…
Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung
Die Verpackung ist relativ kompakt. Auf der Vorderseite findet sich das Bild eines Steinzeit-Jägers vor einem Lagerfeuer hinter dem scheinbar eine finstere Gestalt mit glühenden Augen lauert. Öffnet man die Verpackung findet man einen Pappkarton aus dem man zuerst alle Hungerplättchen sowie den kleinen Spielplan herausdrücken muss. Darunter sind mit Hilfe eines Pappeinsatzes drei Fächer eingelassen in denen sich die Karten, Stammesmitglieder, Verbrauchssteine und Siegpunktsteine aus Holz befinden. Als Sortierhilfe sind noch wiederverschließbare Tütchen beigelegt.
Insgesamt macht das Spiel einen guten ersten Eindruck. Die Pappe ist relativ robust und beschränkt sich auf den Spielplan und die Hungerplättchen. Die Karten haben eine gute Größe und sind auch von der Dicke her angenehm anzufassen und stabil. Positiv zu erwähnen ist noch, dass sowohl die recht kleinen Verbrauchssteine als auch die Figuren und Siegpunktsteine aus Holz sind. Die Motive auf den Karten sind sehr stimmungsvoll gewählt und passen gut in die Thematik. Der Spielplan selbst hat mit dem Steinzeit-Lager im Hintergrund ebenfalls ein gut gewähltes Layout und wirkt nicht überladen. Hier gibt es keine Kritikpunkte. Schaut man sehr genau hin, so könnte man sagen, dass die Hungerplättchen etwas spartanisch wirken.
Es gibt zwei Varianten des Spiels:
Beim normalen Spiel gelten Grundsätzlich die Regeln des Einführungsspiels mit ein paar Änderungen und Ergänzungen. Daher gehen wir bei unserem Test primär auf das Einführungsspiel ein, da dies auch die Variante ist, die man zuerst spielen sollte. Als zusätzliche Variante des normalen Spiels gibt es noch die Überlebenskampf-Variante, die das Spiel noch etwas schwieriger macht.
Spielaufbau
Benötigt werden für das Einführungsspiel:
Die drei Kundschafterkarten werden als einzelne Stapel nebeneinander offen hingelegt. Darauf werden etwas versetzt die drei Schamanen gelegt. Die Stapel der Jagdgebiet- und Wildniskarten werden neben den Spielplan gelegt und zwei der Wildniskarten werden aufgedeckt und nebeneinander gelegt. Die Spieler erhalten ihre Stammeskarten und legen sie mit der Einführungsspiel-Seite nach oben vor sich hin. Auf die Karten stellen sie zwei ihrer Stammesmitgliederfiguren. Eine Weitere wird auf den Spielplan gestellt und die zwei übrig gebliebenen Figuren an die Seite des Spielplans gelegt. Dazu erhält jeder Spieler je 1 Charakterkarte Nachwuchs, Jäger, Späher, Häuptling und Sammlerin sowie zwei Gegenstandskarten vom gemischten Stapel neben dem Spielplan, die er alle verdeckt aufnimmt. Außerdem erhält jeder zwei Hungerplättchen, die neben die jeweilige Stammeskarte gelegt werden. Dann werden die Siegpunktsteine auf dem Spielfeld auf der 10 positioniert. „Der Spieler mit den meisten Haaren wird Startspieler“.
Das Spielziel
Das Spiel wird mit zwei Spielern gespielt. Jeder Spieler ist der Anführer eines Stammes von Steinzeitmenschen. Auf der einen Seite hat man Stammesmitglieder in Form von Figuren, die verwendet werden können um Rohstoffe zu sammeln. Der Verlauf des Spiels ist in Tage unterteilt, die mit dem Sonnenuntergang beendet werden. Bis dahin ist das Ziel, die Hungerplättchen, die als Symbol für die hungrigen Stammesmitglieder stehen, loszuwerden. Dies geschieht über Gegenstände oder direkt über Fleisch. Wird der Sonnenuntergang gespielt, so zählt man für jedes Stammesmitglied, das sich auf den Stammeskarten, den Wildnis- oder Jagdgebietskarten befindet, einen Siegpunkt. Die Hungerplättchen zählen wiederum als Minuspunkte. Zusätzlich gibt es noch Siegpunkte beim erschaffen bestimmter Gegenstände. So bewegen sich die Siegpunktsteine Schritt für Schritt nach vorne, bis ein Spieler das Ziel von 24 Siegpunkten erreicht hat. Hat dieser angefangen, so darf der zweite Spieler noch nachziehen. Landen beide Spieler im Ziel oder dahinter, gewinnt der Spieler, der am Ende mehr Siegpunkte hat. Bei einem Gleichstand gewinnt der nachziehende Spieler.
Der Spielablauf
Sobald die Schlacht um den Startspieler geschlagen ist, beginnt das eigentliche Spiel. Hier können die Spieler Zug um Zug eine der folgenden Aktionen ausführen:
Beim Charakterkarten ausspielen kann der Spieler eine seiner Karten auslegen und die Aktionen dieser Karte von oben nach unten durchführen. Im Einführungsspiel gibt es insgesamt 7 verschiedene Charaktere zur Auswahl:
Bei den meisten Karten werden Stammesmitglieder verrückt. Wichtig zu beachten ist, dass insgesamt maximal 3 Stammesmitglieder auf einer Ortskarte stehen dürfen.
Sobald mindestens eine seiner Stammesmitglieder auf einer Wildnis oder einem Jagdgebiet steht, kann der Spieler auch seine Stammesmitglieder zurücknehmen. Hierbei nimmt er mit jedem Stammesmitglied einen Rohstoff seiner Wahl mit ins Lager. Dieser wird auf der jeweiligen Karte mit einem Verbrauchsstein abgedeckt. Ist eine Karte komplett mit Verbrauchssteinen abgedeckt, so wird sie weggelegt. Sollten alle Wildniskarten am Ende des Zuges weg sein, so wird eine neue Wildniskarte gezogen. Sollten die Verbrauchssteine leer sein, so wird die Wildnis, die die meisten Verbrauchssteine, aber keine Stammesmitglieder auf sich stehen hat, weggelegt. Anschließend kann der Spieler mit Hilfe dieser Rohstoffe Gegenstände von seinen Handkarten erstellen. Diese werden dann offen vor oder neben die Stammeskarte gelegt. Die Gegenstände bringen verschiedene Boni, die meisten bringen Siegpunkte. Folgende weitere Boni sind möglich:
Die jeweilige Aktion und die Siegpunkte werden sofort eingelöst. Alternativ kann der Spieler aber auch einfach Rohstoffe von den Ortskarten mitnehmen um seinen Gegenspieler zu ärgern.
Der Sonnenuntergang wird entweder gespielt, wenn der jeweilige Spieler keine Zugmöglichkeiten mehr hat oder der Spieler die Entscheidung trifft, dass er ihn schon früher spielen möchte. Dann bekommt der Spieler für jedes seiner Stammesmitglieder, das sich auf einer Stammeskarte oder einer Ortskarte befindet, einen Siegpunkt. Allerdings wird für jede Charakterkarte und für jedes Hungerplättchen, die der Spieler noch hat, ein Siegpunkt abgezogen. Kommt der Spieler beim Vorrücken auf ein Bonusfeld, markiert durch eine Höhlenmalerei, kann er durch das Ablegen zwei erstellter Gegenstände einen weiteren Siegpunkt bekommen. Das Spiel endet, sobald mindestens ein Spieler das Zielfeld (die Hand) erreicht hat und beide Spieler gleich viele Züge getätigt haben. Also falls der Startspieler als erster im Ziel landet, darf der zweite Spieler noch einen weiteren Zug durchführen.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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