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Bang Gang
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BEWERTUNG |
15.07.2016 von MarSSex und Nacktheit sind überall: In der Werbung, im Fernsehen, auf Plakaten, im Radio, im Internet...Kein Wunder also, dass Kinder und Jugendliche immer früher Kontakt mit Erotik und Sexualität, ja auch Pornografie haben. Das Drama Bang Gang - Die Geschichte einer Jugend ohne Tabus erzählt aus dem Leben eben dieser Jugend, und wir haben uns den Film angeschaut.
Bang Gang - Die Geschichte einer Jugend ohne Tabus beschäftigt sich mit der heutzutage allgegenwärtigen Sexualisierung von Kindern und Jugendlichen und den möglichen Folgen der daraus resultierenden Hemmungslosigkeit, tut dies aber etwas zu zaghaft und inkonsequent. So wirkt das tabulose Treiben zwar zunächst gerade auf erwachsene Menschen verantwortungslos und ein wenig verstörend, jedoch verpasst es der Film dabei so drastisch und vor allem schockierend vorzugehen wie seinerzeit Kids. Zwar werden die Folgen der Partys am Ende konkretisiert und würden rein thematisch genug Potential besitzen, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen wie die ungewollte Schwangerschaft und die HIV-Infizierung in dem Film aus dem Jahr 1995, letztendlich wird hier das Ganze jedoch leider viel zu einfach abgehandelt und verliert dadurch seine Wirkung. Anstatt aufzuwühlen und wach zu rütteln wird in Bang Gang - Die Geschichte einer Jugend ohne Tabus einfach eine Tablette genommen und alles ist wieder gut, denn das reicht damit alle Beteiligten körperlich gesund und in ihrem Kopf erwachsen werden. Auch die Gefahren des Internet werden mangels Realismus nicht zu Genüge behandelt, denn hier verschwinden alle Bilder und Videos auf wundersame Weise und schneller als man Download sagen kann. Darstellerisch agieren alle Beteiligten grundsolide und verleihen ihren Figuren einen stimmigen Auftritt, auch wenn dank der auf Nacktheit, Sex und Liebe ausgerichteten Geschichte keine oscarreifen Darbietungen oder große Charaktertiefe von Nöten sind.
Das Bild der Blu-ray ist natürlich und die Grundschärfe ist solide, stellt aber kein sonderliches Highlight dar. Auch der Detailgrad ist eher zurückhaltend. Immer wieder tauchen weichere Momente und kleinere Unschärfen auf. Der Ton ist meist frontgerichtet und bietet dort klar verständliche Dialoge, ohne viel Atmosphäre zu verbreiten. In den Szenen, in welchen der tolle elektronische Soundtrack die Stimmung begleitet, zeigt die Tonspur dann ihr ganzes Können und wirkt dynamisch und kräftig, wobei ebenfalls die Bassbox ordentlich Arbeit bekommt. Cover & Bilder © Neue Pierrot le Fou Das Fazit von: MarS
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