Einfach affig!

Einfach affig!

Genre: Kinderspiel • Geschicklichkeitsspiel
Spieleverlag: Spin Master Games
Empfohlenes Alter: 4+
Spieldauer: 25 Minuten

Einfach affig!   20.09.2024 von 2-PL4Y3R5

Hier ist die Kacke am Dampfen. Als Nicht-Eltern finden wir das Thema etwas befremdlich. Aber Kinder scheinen ihren Spaß daran zu haben. Also haben wir uns mit unseren Neffen an den Tisch gesetzt, aus brauner Knete Scheißhaufen verschiedener Formen gebastelt und mit einer Katapult-Vorrichtung in Affen-Form gegen einen Baum mit Bananenstauden geschleudert. Ob das Abenteuer mit Helga Häufle, Fritzi Furz, Gustav Geschäftle und Pupspeter Spaß gemacht hat, erfahrt ihr hier!

 

Das Material und die Vorbereitung

 

Bevor es mit Einfach affig! losgehen kann, gibt es einiges zu tun. Und hierbei brauchen die Kinder auf jeden Fall Unterstützung von Erwachsenen. Der Affe besteht aus mehreren Plastik-Teilen und muss erst zusammengebaut werden. Auf den ersten Blick macht er einen recht stabilen Eindruck, aber der Eindruck hat leider getäuscht. Mehr dazu im Fazit. Der Affe hat zwei Funktionen: Zum einen kann damit die Knete geformt werden – dabei wird sie durch den Bauch des Affen gepresst und landet direkt in den Händen des Affen. Zum anderen kann die Kacke von dort aus direkt über ein Katapult-Mechanismus Richtung Baum geschossen werden.

 

Neben dem Affen muss aber zunächst auch der Baum aufgebaut werden. Dieser ist wirklich hübsch anzusehen und auch so weit stabil. Der Baum hat zwei Ebenen, auf halber und voller Höhe, auf denen Bananenstauden aufgestellt werden, die mit der Kacke heruntergeschossen werden müssen. Dann werden noch vier Seile am Baum befestigt, an denen sich jeweils ein Affe hochhangeln kann. Jeder Mitspieler bekommt einen Affen und schiebt ihn entlang des Seils ganz nach unten.

 

Leider passen weder Baum noch Affe vollständig aufgebaut in die Spieleschachtel, was richtig ärgerlich ist, hauptsächlich für die Erwachsenen, die ständig auf- und abbauen dürfen. Hauptsache die Kinder haben Spaß! Der ständige Auf- und Abbau sorgt aber vermutlich auch dafür, dass die Teile nicht sehr lange halten werden. Wobei der Baum zumindest das Knete schießen gut überstanden hat!

 

Was fehlt jetzt noch? Die Drehscheibe! Auch die will zusammengebaut werden; das geht aber schnell. Und sie muss nach der Partie auch nicht wieder abgebaut werden. Zuletzt werden noch die einzelnen Bananen bereitgelegt und es kann losgehen.

 

Das Spielziel

 

Erreiche mit deinem Affen als Erster die Spitze des Baumes. Und wie geht’s nach oben? Ganz einfach: Zahle 3 Bananen aus deinem Vorrat, um ein Schritt nach oben zu klettern. Insgesamt musst Du vier Schritte nach oben wandern, um ganz oben anzukommen. Die Schritte sind auch entsprechend auf dem Baum markiert. Wie kommt man an Bananen? Natürlich! Mit der Knete die Bananenbündel vom Baum schießen!

 

Der Spielablauf

 

Spieler sind im Uhrzeigersinn an der Reihe und drehen zuerst die Scheibe! Dort sind Zahlen zwischen 2 und 4 abgebildet. So oft darf der aktive Spieler dann auf den Baum schießen! Zuerst die Knete formen - ob dabei die Presse des Affen verwendet wird, ist eigentlich egal, aber die Kinder wollten auf diesen Teil natürlich nicht verzichten! Dann die Knete auf die Hände des Äffens legen und den Katapult-Hebel betätigen. Dabei kommt es darauf an mit der richtigen Kraft zuzuschlagen. Vor allem am Anfang ist die Kacke entweder einfach nur runtergekullert, oder weit über den Baum drüber geschossen, wenn man dann sagte: „ganz fest!“. Aber nach etwas Übung hat es dann geklappt. Man muss auch bedenken, dass Einfach affig! ab vier Jahren ist und wir mit einem vierjährigen und zweieinhalbjährigem gespielt haben. Und man kann den Affen ja auch entsprechend umpositionieren, auch wenn die Anleitung einen empfohlenen Abstand vorgibt.

 

Nachdem man zwei bis viermal die Kacke gegen den Baum geschleudert hat, darf man sich für jede runtergefallene Bananen-Staude (insgesamt werden fünf aufgestellt) eine Banane aus dem Vorrat nehmen. Aber Achtung: Wird der Baum komplett umgeworfen, endet der Spielerzug und man erhält nur eine Banane. Hat man am Ende seines Zuges drei oder mehr Bananen gesammelt, darf man für je drei Bananen seinen Affen einen Schritt am Seil nach oben klettern lassen. Wer als erstes die Baumkrone auf Ebene 4 erreicht hat, gewinnt Einfach affig!

 

 

Bildergalerie von Einfach affig! (12 Bilder)

 

Spielmaterial

 

  • 1 Affenschleuder (7-teilig)
  • 4 Kletteraffen
  • 4 Kletterclips
  • 5 Bananenbüschel
  • 5 Bananenclips
  • 15 Bananenchips
  • 1 Affenkacke-Behälter
  • 4 grüne Lianen
  • 1 Drehscheibe (3-teilig)
  • 1 Baum-Spielplan (4-teilig)
  • 1 Bauanleitung für die Affenschleuder
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Spin Master / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: 2-PL4Y3R5

2-PL4Y3R5

Fäkalien scheinen immer häufiger Thema für Kinderspiele zu werden. Es scheint zu funktionieren. Und die Kids (vier und zweieinhalb Jahre) hatten auch tatsächlich Spaß daran. Und wir als Erwachsene mussten zugeben, dass zumindest der Aufbau mit dem Baum, den Seilen und Bananen sehr schön anzusehen war.

 

Sollte man Einfach affig! mit jüngeren Kids spielen wollen (es ist ja offiziell ab vier Jahren), bedenkt, dass es motorisch etwas anspruchsvoller ist mit der richtigen Kraft auf das Katapult zu schlagen. Beim Ausrichten des Affen sollte man auch etwas helfen. Dass es danach Bananen gab, war weniger interessant und zu begreifen, dass man eine bestimmte Anzahl Bananen braucht, um den Affen nach oben bewegen zu können, war auch etwas schwierig; vor allem weil das Spiel selbst (Scheiße auf einen hübsch aufgebauten Baum schleudern) eher chaotisch und aufgeregt ist. Wir hatten im Übrigen dieses Jahr mehrere Kinderspiele zusammen getestet und Einfach affig! kam im Vergleich am wenigsten gut an. Viel besser war zum Beispiel Treibsand, ebenso von Spin Master Ltd. Schaut gerne in die Rezension unseres Kollegen rein, der alle Eindrücke zu diesem Spiel zusammengefasst hat.

 

Ein größerer Dämpfer war die Funktion des Affen die Knete zu einem Häufchen zu formen. Das ist eine riesige Sauerei und stört den Spielfluss. Im Schlimmsten Fall wollen die Kids dann einfach nur noch Kneten. Warum das schlimm ist? Weil es sehr viel Arbeit ist die Knete aus dem Affen zu fummeln. Und nach nur zwei Partien ging die Knet-Maschinerie (will heißen der Aufschiebbare Affen-Hintern) kaputt. Er hat nicht mehr eingerastet und die ganze Scheiße ist auf allen Seiten rausgequillt, wie bei Babys, wenn Windeln plötzlich eine dreifache Ladung abbekommen. Bis alles wieder aufgeräumt ist vergeht Zeit, während der die Kids ungeduldig werden oder sich anderswo Beschäftigung suchen. Einfach schade, weil einfach nur mit der Kacke rumzuwerfen war an sich ganz witzig.


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