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Herr der Ringe - Der Ringträger
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BEWERTUNG |
26.02.2025 von Born2bewildMit Der Herr der Ringe schuf Tolkien ein unglaubliches Universum, das nicht zuletzt durch Peter Jacksons Trilogie einen riesigen Erfolg feierte. Gerade in letzter Zeit wird das Thema immer wieder aufgegriffen. Sei es durch die Dokumentation Inside Herr der Ringe oder eben durch die Brettspielwelt. Einer unserer All-Time-Favorites ist hier immer noch Herr der Ringe: Reise durch Mittelerde. Weniger komplex erschien nun Herr der Ringe - Der Ringträger, bei dem man ebenfalls kooperativ spielt, allerdings zur Zeit der Filme. Ob uns das Spiel überzeugen konnte oder wir es mitsamt dem Ring im Schicksalsberg versenkt haben, erfahrt Ihr in unserem Review…
Schon bei einem ersten Blick auf der Spielwarenmesse Nürnberg 2024 war der Ring ein besonderes Highlight. Er sieht gut aus und ist sogar aus Metall, also wirklich ein echter Ring. Hinzu kommen ein Kartenstapel mit einer Banderole, die Figurenfüße in Papier verpackt und drei Stanzbögen mit den Figuren und Geländeteilen. Für das erste Spiel müsst Ihr also erst einmal die Geländeteile und Figuren auspöppeln und letztere mit den Standfüßen versehen.
Für den eigentlichen Spielaufbau sortiert Ihr die Landschaftsplättchen anhand Ihrer Rückseiten in vier Stapel und mischt diese. Vom A-Stapel nehmt Ihr die obersten fünf Plättchen und legt sie verdeckt als Beginn des Kreises aneinander. Vor das erste Plättchen stellt Ihr die schwarzen Reiter, auf das vorletzte die Gefährten. Das letzte Plättchen müsst Ihr aufdecken. Die Karten sortiert Ihr ebenfalls anhand ihrer Rückseiten. Die Übersichtskarten teilt Ihr Euch untereinander auf und die „Dunkles Deck“-Karten legt Ihr mitsamt der Gandalf-Figur erst einmal beiseite. Die Bewegungskarten mischt Ihr und legt sie als Nachziehstapel bereit. Die Startkarten werden ebenfalls gemischt und oben auf den Stapel gelegt. Nun nehmen sich alle Spielenden vier Bewegungskarten. Dabei müsst Ihr aber darauf achten, dass Ihr drei der Karten „normal“ aufnehmt, die nur Ihr seht, und die letzte Karte so, dass Ihr sie nicht sehen könnt, die anderen aber schon.
Abschließend müsst Ihr nun die Schuhe und Socken (soweit vorhanden) ausziehen und ermitteln, wer die haarigsten Füße hat. Dieser Beutlin wird nun der Ringträger Frodo, erhält den Ring und darf bestimmen, wer von Euch das Spiel beginnen darf.
Ziel des Spiels
Wie in den „Herr der Ringe“-Büchern oder -Filmen versucht Ihr als Frodo und die Gefährten den Ring zum Schicksalsberg zu bringen und zu vernichten. Gelingt Euch das filmreife Ende und Ihr erlangt den Schicksalsberg, bevor Ihr von den schwarzen Reitern, den Ringgeistern, eingeholt werdet, gewinnt Ihr gemeinsam das Spiel. Holen sie Euch ein, so gibt es leider kein Happy End, außer jemand von Euch ist bereits Saurons Macht verfallen. Nur dann gewinnt diese Person im Fall einer Niederlage der Gemeinschaft.
Zwölf Seiten für ein Familienspiel scheinen schon relativ viel. Davon sind allerdings nur etwa vier bis fünf Seiten der Spielablauf. Die weiteren Seiten befassen sich mit dem Sonderfall, wenn eine Person Saurons Macht verfällt, dem Spielaufbau und den Kartensymbolen. Letztere sind aber relativ sprechend und eingängig. Insgesamt sind die Regeln nicht sonderlich schwer und schnell gelernt. Die Anleitung ist gut strukturiert und verständlich geschrieben. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, dass jemand die Anleitung vorab liest und die Regeln dann erklärt.
Die Karten, sie zu knechten…
Seid Ihr am Zug, habt Ihr fünf Phasen, die ihr nacheinander ausführt, bevor die nächste Person an der Reihe ist. Als erstes müsst Ihr alle „Saurons Macht“-Karten, die für Euch sichtbar sind, vor dem Ringträger auslegen. Also alle, die Ihr selbst auf der Hand habt, aber auch alle, die Ihr von den Anderen seht. Ihr müsst dabei beachten, dass der Ringträger, sobald er fünf oder mehr „Saurons Macht“-Karten vor sich liegen hat, Sauron verfällt. Dadurch wird er dann zu Eurem Gegenspieler.
In der nächsten Phase legt Ihr alle sichtbaren Helferkarten aus und entscheidet gemeinsam, ob Ihr sie benutzen möchtet. Wenn ihr sie benutzt, legt Ihr sie anschließend auf den Ablagestapel. Hierbei kann zum Beispiel Gandalf ins Spiel kommen oder Ihr nehmt den Ring an Euch und der vorhergehende Ringträger legt alle „Saurons Macht“-Karten ab. Das solltet ihr für die nächste erste Phase immer jetzt schon bedenken.
Anschließend kommt die Aktionsphase. Hierbei dürft Ihr wieder bereits offene Helferkarten benutzen, was Euch keine Aktion kostet. Davon abgesehen dürft Ihr aber zwei Aktionen ausführen. Zu den Möglichkeiten zählt die Vorbereitung der Reise, bei der ihr eine Reisekarte an ein offenes Landschaftsplättchen anlegt, oder die Erkundung, indem Ihr ein verdecktes Landschaftsplättchen aufdeckt. Ihr dürft beide Aktionen ausführen oder auch eine der Aktionen zwei Mal, das bleibt Euch überlassen.
Liegen Bewegungskarten aus, so dürft Ihr nun reisen. Auch hier steht es Euch wieder frei, Helferkarten zu nutzen. Bei den Reisekarten müsst Ihr Euch entscheiden, ob Ihr die Farbe der Karte nutzt oder das Aktionssymbol. Wichtig ist, Ihr dürft die Karte immer nur auf der Landschaft nutzen, über der sie liegt. Also liegt eine grüne Karte über der Landschaft, wo Eure Gefährten stehen und sie haben ein grünes Feld vor sich, dürft Ihr die Karte verwenden, um auf dieses Feld zu laufen. Alternativ dürft Ihr auch die Aktionssymbole auf der Karte nutzen, sofern sie welche hat. Hierbei könnt Ihr beispielsweise auch eine „Saurons Macht“-Karte entfernen.
Abschließend führt Ihr die Nachziehphase durch. Dabei zieht Ihr Eure Handkarten wieder auf maximal vier Karten auf. Dabei dürft Ihr nur maximal eine Karte so ziehen, dass sie wieder für die Anderen sichtbar ist. Alle anderen müsst Ihr so auf die Hand nehmen, dass sie für Euch sichtbar sind. Jetzt ist die nächste Person an der Reihe. Wichtig zu beachten ist noch, dass Ihr niemals über Eure Handkarten sprechen dürft. Nur vielleicht darüber, wo Ihr lang möchtet, wenn es Weggabelungen gibt.
Das Spiel endet, sobald Ihr entweder von den schwarzen Reitern eingeholt wurdet oder den Ring in den Schicksalsberg geworfen habt. Doch wer hat dann gewonnen? Die Gruppe der Gefährten gewinnt natürlich, wenn der Ring vernichtet wurde, doch wenn jemand von Euch bereits Saurons Macht verfallen ist, spielt diese Person gegen die Gruppe und gewinnt allein, wenn die schwarzen Reiter die Gruppe eingeholt haben.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Schmidt Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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