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The Cell
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BEWERTUNG |
07.12.2015 von MarSEs gibt Filme, bei denen der Filmfan schon seit Jahren auf eine Veröffentlichung auf Blu-ray wartet, wie beispielsweise der eben erschienene Bad Boys II von Michael Bay. Am gleichen Tag erschien allerdings auch ein anderer, bei Fans heiß ersehnter Film: Das Regiedebüt des indischen Regisseurs Tarsem Singh The Cell. Wir haben uns den Film zu seiner HD-Premiere angeschaut.
The Cell ist ein bildgewaltiger Psychotrip in die Abgründe der menschlichen Seele und hat auch nach 15 Jahren noch nichts von seiner Faszination verloren. Anfangs erinnert das Geschehen noch an einen Thriller im Stil von Sieben oder Die purpurnen Flüsse, doch schon sehr schnell wechselt der Film seine Richtung und entwickelt sich zum Höllentrip innerhalb der Gedankenwelt. So steht hier nicht die Suche nach dem Mörder im Vordergrund, welcher schnell gefunden und gefangen ist, sondern die Suche nach dem Opfer und die albtraumhafte Reise in die Psyche eines Serienkillers. Und genau diese wurde von Regisseur Tarsem Singh in einer optisch berauschenden Weise einfangen, die einem immer wieder den Atem raubt. Hier wechseln sich völlig surreale Momente in der Traumwelt mit einer spannenden Thriller Inszenierung ab und sorgen für eine Mischung, die man so im ersten Moment nicht erwarten würde. Garniert ist das Ganze dann auch noch mit diversen blutigen Gewaltspitzen sowie düster-bedrohlichen und unangenehm intensiven Szenen, die einen stellenweise an einen Horrorfilm erinnern.
Auch auf der schauspielerischen Seite kann The Cell überzeugen. Die Sängerin Jennifer Lopez beweist hier, dass sie auch auf der Leinwand eine mehr als gute Figur machen kann und auch Vince Vaughn liefert als FBI-Agent eine absolut überzeugende Leistung ab. Hervorheben muss man ganz klar Vincent D´Onofrio, der mit seiner Darstellung des psychopathischen Serienkillers mehr als einmal ein extrem unwohles Gefühl hervorruft und in seiner Rolle voll aufgeht.
Leider ist die Bildqualität der Blu-ray nicht wirklich HD-würdig. Die Schärfe ist zwar solide und auch der Detailgrad brauchbar, jedoch mischen sich immer wieder auch unscharfe und viel zu weiche Momente unter und der Kontrast ist immer wieder viel zu hoch eingestellt, was für extreme Kanten und übertriebene Farbgebung sorgt, die der Bildgewalt des Films ein wenig die Atmosphäre nimmt. Auch der Ton kann nicht gänzlich überzeugen. Zwar bietet der Film immer wieder gezielten Effekteinsatz und Dynamik, vor allem in den Gedankenwelten, die Dialoge sind aber insgesamt zu leise abgemischt und verschlucken immer wieder kleinere Satzbrocken, wenn man die Anlage nicht nachregelt oder den Centerspeaker lauter dreht. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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