Assassination Classroom 2

Assassination Classroom 2

Originaltitel: Ansatsu kyôshitsu: sotsugyô hen
Genre: Science-Fiction • Komödie
Regie: Eiichirô Hasumi
Hauptdarsteller: Kazunari Ninomiya • Sergey Kuvaev • Mirei Kiritani
Laufzeit: DVD (117 Min) • BD (117 Min)
Label: MFA Film Distribution
FSK 12

Assassination Classroom 2   22.11.2016 von LorD Avenger

Auch im zweiten Teil der Live Action Verfilmung der erfolgreichen Mangas versuchen die Schüler der Klasse 3-E der Kunugigaoka-Schule alles, um ihren außerirdischen Lehrer Koro-sensei zu töten. Das Schuljahr geht zu Ende und damit auch die Möglichkeit, die Welt vor der Zerstörung zu retten. Die Teenager machen sich für den letzten Angriff bereit. Doch wer ist die mysteriöse, weiß gekleidete Gestalt, die im Hintergrund die Strippen zu ziehen scheint? Da erhält Koro-sensei Besuch aus der Vergangenheit, und plötzlich ist alles anders im ASSASSINATION CLASSROOM.

 

Nachdem Part 1 der Live Action Verfilmung vom gleichnamigen erfolgreichen Manga von mir mit dem offiziellen heiß begehrten Sofahelden-Geheimtipp-Award ausgezeichnet wurde, war ich selbstredend gespannt darauf, wie es mit dem tentakeligen Alien-Lehrer weitergeht, der droht die Welt zu zerstören.

 

Den vom Rest der Welt abgeschriebenen Schülern der Klasse 3E(ND) bleibt lediglich noch ein halbes Jahr, um ihren neuen Klassenlehrer umzubringen, damit dieser nicht die Erde zerstört, wie er es bereits mit dem Mond gemacht hat. Koro-sensei ist allen inzwischen aber so ans Herz gewachsen, dass die Jugendlichen händeringend nach einer anderen Lösung suchen... Hinzu kommt, dass alles offenbar anders ist als es zunächst schien, denn das vermeintliche Tentakel-Alien gibt Einblicke in seine Vergangenheit und seine Beweggründe.

 

Zugegeben, was von Koro-senseis Vergangenheit in Part 1 lediglich ganz schemenhaft angedeutet wurde, machte mich schon neugierig, aber es hielt sich in Grenzen. Die gesamte Story ist von vorne bis hinten an den Haaren herbeigezogen und lebt durch völlig andere Elemente, wie Charaktere, deren Entwicklung, Spezialeffekte, Kampfchoreografien und Humor - eher ereignislose Flashbacks, so aufschlussreich sie auch waren, interessierten mich daher doch weniger. Bedauerlicherweise ist aber genau das der Fokus, der auf Part 2 gelegt wurde. Während im Vorgänger noch alle Charaktere ausführlich vorgestellt wurden und gerade das gelbe Tentakelmonster hervorstach mit seinen Eigenarten und seinem Humor, immer neue Gegner das Kampffeld betraten und die Szenen gespickt waren mit coolen Kämpfen und Action, wird es nun deutlich ruhiger. Gleich zu Beginn des Films wird deutlich gemacht, dass die Geschichte ihrem Ende entgegen geht und anstatt Part 1 toppen zu wollen, entschließt man sich die Story zu verdichten. Nur wie gesagt: Die Story ist ohnehin völlig bescheuert und eigentlich nicht das, was ich sehen möchte - schon gar nicht, wenn dadurch auf alle anderen guten Punkte verzichtet wird. Neue Gegner gibt es dieses Mal nicht, abgesehen von einem einzigen, der sich als ultimativer Boss-Fight entpuppt und dafür effekttechnisch auch richtig geil dargestellt wird, allerdings auch in wenigen Minuten geradezu enttäuschend wieder verschwindet. Alles dazwischen besteht im Grunde genommen nur aus belanglosen "Passagen fürs Herz", in denen sich die Schüler in ihrem Stockholm Syndrom an ihren apokalyptischen Lehrer klammern und dessen ausschweifende Vorgeschichte, die nicht weniger bekloppt ist als der Rest.

 

Bildergalerie von Assassination Classroom 2 (4 Bilder)

Die Effekte sind so lupenrein wie schon zuvor, ebenso die deutsche Synchronarbeit. Zur Bildqualität werde ich keine Bewertung abgeben, da ein Großteil meines Bildschirms durch ein großes Wasserzeichen auf dem Pressemuster verdeckt wurde.



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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Part 2 von Assassination Classroom setzt weniger auf Action und Humor - die beiden stärksten Elemente aus Part 1 - und wechselt seinen Fokus stattdessen auf Story und Herz - zumindest eines davon sicherlich eines der schwächsten Elemente aus dem Vorgänger. Herz hat dieser Zweiteiler allerdings ohne jede Zweifel und wenn es in der Rahmenhandlung nicht darum ginge, Kinder zu Killern auszubilden, damit diese ihren Lehrer töten, wären es sogar Filme, die ich meinen Kindern zeigen würde - denen wäre das unendlich kitschige Ende sicherlich auch kein Dorn im Auge. Es ist schön Hintergrundwissen zu Koro-sensei geliefert zu bekommen, ob mich dieses allerdings auch zufrieden stellt, steht auf einem anderen Blatt (auf dem in fetten Lettern mit Edding "Nein" geschrieben steht). Und ob es auf Kosten der geilen Elemente aus dem Vorgänger so ausschweifend erzählt werden musste, lassen wir auch dahin gestellt. Zusammen mit dem enttäuschenden finalen Kampf ist Part 2 annähernd eine ebenso große Enttäuschung, die man im Grunde genommen getrost übergehen könnte. Part 1 war in sich geschlossen und als Zuschauer kann man danach auch problemlos mit Asssassination Classroom abschließen.


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