Next Station: Tokyo
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BEWERTUNG |
07.06.2024 von 2-PL4Y3R5In London sind wir mittlerweile gut herumgekommen und fühlen uns schon fast wie zuhause. Nächstes Reiseziel: Japans Hauptstadt. Hier gibt es neue Herausforderungen, wie die Yamanote Linie, welche die acht Stationen um Tokyos inneren Stadtbezirk miteinander verbindet. Nach ein paar Rundfahrten möchten wir euch nun berichten, wie wir uns in Tokyo zurechtgefunden haben.
Das Material und die Vorbereitung
Next Station: Tokyo ist die direkte Fortsetzung von Next Station: London. Das Spielprinzip ist sehr ähnlich, aber es gibt einige Neuerungen. Für einen detaillierten Überblick zu den Regeln, schaut gerne in der ursprünglichen Rezension zu Next Station: London vorbei.
Wie auch beim Vorgänger ist der Umfang des Materials in Next Station: Tokyo sehr übersichtlich. Was wir aber bisher außen vorgelassen haben ist die Tatsache, dass wirklich alles sehr hochwertig daherkommt. Besonders gut gefällt uns die Spielschachtel, die magnetisch schließt und das gesamte, modern-bunte Artwork. Man merkt, dass viel Liebe in die Gestaltung geflossen ist. Eine nette Sache ist auch, dass die vier Buntstifte, mit denen die vier U-Bahn-Linien eingezeichnet werden, in Next Station: Tokyo andere Farben haben als in Next Station: London. Eben nicht von der Stange!
Die Vorbereitung einer Partie Next Station: Tokyo ist schnell geschehen: Jeder Spieler nimmt sich ein Blatt mit dem Stadtplan Tokyos und einen Buntstift. Dann werden die 11 Stationskarten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Schon kann es losgehen! In der Fortgeschrittenen Variante werden zusätzlich zwei zufällige gemeinsame Ziele ins Spiel gebracht, die am Spielende extra Punkte geben können. Außerdem führt die Fortgeschrittenen Variante spezielle Stationen ein. Hierfür müssen vier Symbolkarten und vier Effektkarten separat gemischt und als zwei verdeckte Nachziehstapel bereitgelegt werden. Übrigens: wer Next Station: London besitzt, der hat auch die Möglichkeit die Buntstift-Sonderfähigkeiten in Next Station: Tokyo zu verwenden!
Das Spielziel
In Next Station: Tokyo planst Du das U-Bahn-Netzwerk in Japans Hauptstadt. Vier U-Bahn-Linien ergänzen im Spielverlauf die bereits vorgezeichnete grüne Yamanote Linie. Und Du entscheidest, wie sie verlaufen. Am Ende möchtest Du für dein U-Bahn-Netz die meisten Siegpunkte erhalten. Dafür ist eine gute Planung erforderlich! Jede U-Bahn-Linie sollte viele verschiedene gelb-umrandete Zonen anfahren, aber auch viele Stationen innerhalb einer einzelnen Zone. Außerdem sollten Stationen Möglichkeiten für den Umstieg zwischen vielen verschiedenen U-Bahn-Linien ermöglichen. Zielkarten und Touristen-Hotspots gibt es auch noch zu berücksichtigen.
Der Spielablauf und Unterschiede zu Next Station: London
Next Station: Tokyo verläuft über insgesamt vier Runden. In jeder Runde haben die Spieler einen anderen Buntstift und arbeiten an einer einzelnen U-Bahn-Linie mit der entsprechenden Buntstift-Farbe.
Der Stadtplan in Next Station: Tokyo sieht natürlich ganz anders aus als der in Next Station: London. Die einzelnen Zonen haben eine andere Geometrie, wobei weiterhin 13 verschiedene Zonen existieren. Am auffälligsten ist jedoch, dass die Themse nicht durch Tokyo fließt. Stattdessen zeigt Tokyos Stadtplan eine bereits eingezeichnete U-Bahn-Linie, die grüne Yamanote Linie, welche die acht Stationen um den inneren Stadtbezirk Tokyos verbindet. Da U-Bahn-Linien sich nicht kreuzen dürfen, ist dies eine etwas größere Herausforderung. Zudem gibt es noch am Spielende drei Minuspunkte für jede der acht Stationen der Yamanote Linie, die nicht auch mit einer der anderen vier U-Bahn-Linien verbunden ist.
Ein Spielzug wird durch das Aufdecken einer Stationskarte vom Nachziehstapel eingeleitet. Diese zeigt welche Bahnhöfe man mit seiner aktuellen U-Bahn-Linie anbinden darf, und zwar entsprechend der Symbolik (Kreis, Quadrat, Dreieck, Fünfeck). Im Allgemeinen darf immer nur von einem der beiden Enden der aktuellen U-Bahn-Linie weiter gezeichnet werden. In Next Station: London gibt es eine Stationskarte, die es erlaubt eine Abzweigung einzuzeichnen (Weichen-Karte), sodass man ab diesem Zeitpunkt von drei Enden aus weiterzeichnen kann. Diese gibt es auch in Next Station: Tokyo. Zusätzlich führt Next Station: Tokyo eine weitere Stationskarte ein, die ein Doppelgleis-Symbol zeigt. Diese erlaubt es die aktuelle U-Bahn Linie entlang einer bereits eingezeichneten Strecke einer anderen U-Bahn-Linie zu zeichnen. Gleichzeitig zeigt sie das Joker-Symbol, sodass der Ziel-Bahnhof frei gewählt werden darf. Eine Spielrunde endet, wenn die fünfte grüne Stationskarte gezogen wurde. Die Buntstifte werden dann weitergereicht, die Stationskarten neu gemischt und eine neue Runde beginnt.
Was macht Next Station: Tokyo bzgl. den Siegpunkten anders? Weiterhin gibt es für jede U-Bahn-Linie Punkte, wobei die Anzahl der Zonen, welche die U-Bahn-Linie erreicht mit der Anzahl der Stationen innerhalb der Zone mit den meisten Stationen der U-Bahn-Linie multipliziert wird. Das sind im Durchschnitt so um die 20 Punkte je U-Bahn-Linie. Ebenso geblieben sind die Punkte für jede Station, die mehrere U-Bahn-Linien miteinander verbindet. Allerdings müssen jetzt mindestens drei verschiedene Linien an derselben Station sein, um Punkte zu geben. Dafür gibt es richtig viele Punkte, sollte man es schaffen alle fünf Linien (die Yamanote Linie zählt hier mit) an einer Station zu verbinden, nämlich ganze 30 Punkte. Geändert haben sich die Touristen-Stationen. In Next Station: London waren sie fest auf dem Stadtplan eingezeichnet, was wir nicht so gut fanden, weil es die Freiheiten beim Routen-Bau etwas eingeschränkt hat. In Next Station: Tokyo gibt es Siegpunkte, wenn in den acht äußeren Zonen zwei U-Bahn-Linien durch dieselbe Station fahren. Diese Station gilt dann als Touristen-Hotspot. Allerdings gibt es pro Zone nur einmal diese Siegpunkte. Die vier am weitesten vom Zentrum entfernten Zonen geben mehr Siegpunkte, sollte man hier einen Touristen-Hotspot hinbekommen, nämlich jeweils 10 Punkte.
Wie funktionieren nun die speziellen Stationskarten der neuen Fortgeschrittenen Variante? Zu Beginn jeder Runde wird jeweils eine Symbolkarte und eine Effektkarte vom jeweiligen Stapel aufgedeckt. Wenn in derselben Runde eine Stationskarte aufgedeckt wird, die dasselbe Symbol zeigt wie die Symbolkarte (z.B. Kreis), darf der auf der Effektkarte abgebildete Effekt verwendet werden. Als Effekte gibt es eine Weiche und ein Joker mit einem Doppelgleis, die es beide auch bereits als Stationskarte gibt. Zwei neue Effekte sind Doppelstation und Verlängerung. Bei der Doppelstation darf die gerade verbundene Station eingekreist werden und zählt in der Wertung doppelt. Bei der Verlängerung darf die gerade verbundene Station zu einer zweiten Station mit beliebigem Symbol verbunden werden, aber nur wenn sich alle drei Stationen auf einer geraden Linie befinden. Insgesamt erhöhen diese speziellen Stationskarten damit die Flexibilität und bieten auch neue Möglichkeiten.
Spielmaterial
Cover & Bilder © Cover: HCM Kinzel GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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