Battlefield 2042
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BEWERTUNG |
14.01.2022 von TorstenDie Battlefield-Serie hatte ihre Glanzzeit, die am Ende nach gleich drei großartigen Teilen hintereinander in dem durchwachsenden Battlefield V einen kleinen Knick erlitten hatte. Mit frischen Elementen und einem neuen Setting möchte Battlefield 2042 die beliebte Reihe in ihrem 20. Jahr wieder aufleben lassen.
Spielmodi & Klassen
Zunächst einmal eine Enttäuschung für all diejenigen, die sich auch abseits der gewaltigen Mehrspieler-Schlachten unterhalten wollen: Eine Einzelspielerkampagne gibt es nicht! Falls ihr allerdings bei einem Internetausfall nicht auf das Spiel verzichten wollt, so gibt es die Möglichkeit, offline gegen Bots zu spielen. Online werden drei Spielmodi angeboten. Portal, Hazard Zone und All-Out Warfare.
Portal ist ein modifizierbarer Spielmodus, der euch die Möglichkeit gibt, eigene Regeln zu erstellen, klassische Gefechte zu spielen oder neue Varianten auszuprobieren. In Hazard Zone spielt ihr in Squads gegen Bots und gegnerische Teams zugleich. Hier solltet ihr etwas bedachter zu Werke gehen und euer Vorgehen planen, bevor ihr euch blind ins Getümmel stürzt. Der klassische Kern des Spiels trifft sich im Modus All-Out Warfare. Dieser unterteilt sich in Eroberung und Durchbruch. Eroberung bietet das altbekannte Spielprinzip, das sich nunmehr mit insgesamt 128 Spielern auf riesigen Karten erleben lässt, zumindest auf den stärkeren Next Gen-Systemen. Größere Strecken lassen sich mit zahlreichen Fahrzeugen zurücklegen. Sonst wartet auf euch mitunter ein ziemlich langer Fußmarsch, bis ihr auf gegnerische Spieler trefft. Falls kein Fahrzeug zu finden ist, könnt ihr neuerdings auch eines rufen. Bis zu zehn Slots stehen jedem Team zur Verfügung. Diese sind allerdings auch mal vergriffen, so ganz ohne eigene Anstrengung geht es also nicht vonstatten. In Durchbruch fallen weitere Wegstrecken weg. Hier werden die Schlachten auf einzelne Frontlinien kanalisiert, um beeindruckend dichte Gefechte mit jeder Menge Chaos zu veranstalten, in denen beide Teams um Sektorenkontrolle buhlen.
An die Stelle der üblichen Klassen treten nun die Spezialisten. Hier dürft ihr aus zehn unterschiedlichen Charakteren auswählen, die sich mit zahlreichen Gadgets und Fertigkeiten in den Fokus rücken. Hier wählt ihr offensive, defensive oder unterstützende Gadgets aus, entscheidet euch für die Waffengattung und versucht dann, wie bereits bekannt, Visiere, Läufe und Extras freizuspielen. Grundsätzlich lassen sich auch hier die typischen Klassen wie Scharfschütze, Heiler, Schütze oder Frontkämpfer erkennen. Ihre Grenzen verschwimmen aber etwas, was längst nicht jedem schmecken wird. Im Gegenzug erhaltet ihr eine gesteigerte Individualität bei der Zusammenstellung eures Frontschweins.
Im Gefecht zwischen Taktik und Chaos
Da sich (auf den Next Gen-Systemen) mehr Spieler auf den Schlachtfeldern tummeln sind die Karten umso größer ausgefallen. Insgesamt werden hier sieben Karten angeboten, die allesamt komplette Neukonstruktionen darstellen und nicht auf altbekannte Gerüste aufbauen. Die Orientierung fällt hier zeitweise etwas schwer, derart groß sind die Areale. Da ist es manchmal kaum auszumachen, wo sich der nächste Gefechtsschwerpunkt ergeben wird. Nicht selten ereilt euch dadurch der Tod inmitten einer gewaltigen Freifläche, während ihr etwas planlos auf der Suche nach Anschluss durch die Steppe irrt. Treffen Teams mit erfahrenen Spielern aufeinander so entstehen aber auch in Battlefield 2042 kolossale Schlachten mit jeder Menge Spannung.
Das komplette Gegenteil stellt hier der Kampf im Modus Durchbruch dar. Denn hier werden die Karten künstlich beschnitten und in ein enges Korsett im Kampf um die Sektoren geschnürt. Dadurch verfallen die Kämpfe zumeist in chaotische Massenschlachten, bei denen nicht selten Kills im Zuge von Kollateralschäden entstehen. Das macht in einer schnellen Runde Spaß, bietet aber letztendlich nicht den taktischen Tiefgang der „vollständigen“ Karte.
Die aktuell 22 Waffen spielen sich recht einsteigerfreundlich. Hässliches Verziehen oder gar unkontrolliertes Verreißen ist mit ihnen kaum zu befürchten. Je mehr Aufsätze montiert sind, desto stabiler wird die Waffe, was in Verbindung mit dem zu starken Auto-Aim der Konsole ein MG fast schon zum Laser macht.
Die Technik
Zum Einsatz kommt die bereits bewährte Frostbite 3 Engine, die ihr ganzes Potenzial leider nicht ausschöpfen kann, da nach wie vor für die alte Konsolengeneration programmiert wurde. Dafür mussten einige Abstriche gemacht werden, damit das Spiel auf den älteren Konsolen noch realisierbar bleibt. So hält sich die Zerstörbarkeit der Architekturen auch in Grenzen. Häuserwände lassen sich beschädigen, aber ganze Gebäude lassen sich nur selten in Schutt und Asche legen. Außerdem wirken die Gebäude und Umgebungen zu steril und grobkantig. Gefühlt ein Rückschritt zu den Arealen vergangener Spiele.
Crossplay wird hier eingeschränkt angeboten. Auf Wunsch können PS5-Spieler unter sich bleiben, oder aber mit insgesamt 128 Spielern der Xbox Series X/S und auch PC zusammenspielen. Konsolenbesitzer der letzten Generation bleiben mit halbierter Spieleranzahl und verkleinerten Maps unter sich. PS4 und Xbox One werden hier zu einem gemeinsamen Pool an Spielern zusammengefügt.
Das Spiel wurde auf der Playstation 5 getestet. Etwaige technische Unterschiede zu anderen Plattformen wurden hierbei nicht berücksichtigt. Cover & Bilder © 2022 Electronic Arts Inc. Das Fazit von: Torsten
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